Frankfurt/Main. Der Ferienflieger Condor möchte enger mit seinen Schwestergesellschaften im Thomas-Cook-Konzern zusammenarbeiten. Das Unternehmen erhofft sich aufgrund der anhaltenden finanziellen Probleme millionenschwere Einsparungen. Arbeitsplätze soll die Zusammenfindung allerdings nicht kosten.

Der deutsch-britische Reisekonzern Thomas Cook managt seine vier vormals getrennten Fluggesellschaften immer enger gemeinsam. "Ziel ist es, die Condor sowie die Thomas-Cook-Gesellschaften in Großbritannien, Belgien und Skandinavien wie eine einzige Fluggesellschaft zu führen", sagte Condor-Chef Ralf Teckentrup der Nachrichtenagentur dpa in Frankfurt. Er verantwortet den Umbau gemeinsam mit dem Gruppenchef der Thomas-Cook-Airlines, Christoph Debus.

Unter anderem sollen Einkauf, Wartung, IT und Streckenplanung gemeinsam erledigt werden, kündigte der Condor-Chef an. Die von der Fachzeitschrift FVW genannte Einsparsumme von rund 150 Millionen Euro in diesem und den beiden kommenden Jahren bestätigte der Manager. Der Abbau von Arbeitsplätzen sei in der neuen, auf Wachstum ausgelegten Plattform nicht geplant.

Gesellschaften sollen sich Stärken einbringen

Die Gesellschaften sollten in das neue Unternehmen ihre jeweiligen Stärken einbringen, erklärte Teckentrup. So erzielten die Briten die höchste Verkäufe an Bord, während die Skandinavier schon vor der Reise besonders viele Zusatzleistungen an die Kunden brächten.

Von der deutschen Condor sollen Belgier und Briten lernen, ihre Plätze auch an andere Veranstalter und Individualreisende zu verkaufen. Bislang agieren sie vor allem als Transporteure für Thomas-Cook-Pauschalurlauber. Diese eingeschränkte Rolle soll nur Thomas Cook Scandinavia mit ihren elf Flugzeugen vorerst beibehalten.

Einheitlichere Flotte

Kosteneinsparungen will Thomas Cook durch zentrale Verhandlungen mit Dienstleistern und mit einer einheitlicheren und damit wartungsgünstigeren Flotte erreichen. Für die Kurz- und Mittelstrecke ist dabei die Wahl schon vor einiger Zeit auf die A320-Familie von Airbus gefallen, aus der 23 neue Maschinen bis 2018 erwartet werden.

Auch auf der Langstrecke von Frankfurt und Manchester will Thomas Cook künftig einheitliche Jets einsetzen, wenngleich zunächst noch einmal kräftig in die neue Innenausstattung der bestehenden Boeing 767-Flotte der größten TC-Airline Condor investiert wird.

Aus der Halle in die Luft

An der US-Westküste im amerikanischen Ort Renton bei Seattle...
An der US-Westküste im amerikanischen Ort Renton bei Seattle... © AFP
...steht das Heimatwerk von Boeing. Ein Blick auf die die Fertigungshallen von Boeing in Everett bei Seattle, USA. In der Fertigung der...
...steht das Heimatwerk von Boeing. Ein Blick auf die die Fertigungshallen von Boeing in Everett bei Seattle, USA. In der Fertigung der... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...Boeing 737 arbeiten insgesamt 7 000 Mitarbeiter an allen...
...Boeing 737 arbeiten insgesamt 7 000 Mitarbeiter an allen... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...Modellvarianten der 737. Der Bau eines kompletten....
...Modellvarianten der 737. Der Bau eines kompletten.... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...Flugzeuges dieser Serie dauert 48 Tage bis...
...Flugzeuges dieser Serie dauert 48 Tage bis... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...zur fertig lackierten Maschine mit voll ausgestatteter Kabine. In diesem Jahr,...
...zur fertig lackierten Maschine mit voll ausgestatteter Kabine. In diesem Jahr,... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...2011 produzierte Boing 42 Maschinen der Serie 737 pro Monat. Ein Blick in die Produktionshallen...
...2011 produzierte Boing 42 Maschinen der Serie 737 pro Monat. Ein Blick in die Produktionshallen... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...der Boeing 787
...der Boeing 787 "Dreamliner" (im Bild zwei Rumpfteile) in Everett bei Seattle, USA. In den Produktionshallen der Boeing Serien 747, 787 und 777 arbeiten... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...rund 30 000 Menschen inklusive der örtlichen Zulieferer. Die Größe...
...rund 30 000 Menschen inklusive der örtlichen Zulieferer. Die Größe... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...der Hallen beträgt gesamt 45 Fußballfelder, zusätzlich gibt es einen eigenen Flugplatz. Doch bevor...
...der Hallen beträgt gesamt 45 Fußballfelder, zusätzlich gibt es einen eigenen Flugplatz. Doch bevor... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...die Maschinen getestet werden, wird lange getüftelt. Jeder...
...die Maschinen getestet werden, wird lange getüftelt. Jeder... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...Handgriff sitzt. Und es wird nicht nur gebaut, sondern auch...
...Handgriff sitzt. Und es wird nicht nur gebaut, sondern auch... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...programmiert. Schließlich ist jede Menge High-Tech an Bord. Doch auch...
...programmiert. Schließlich ist jede Menge High-Tech an Bord. Doch auch... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...das Innenleben wartet, wie diese Sitzreihen,...
...das Innenleben wartet, wie diese Sitzreihen,... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...und Schalter und Knöpfe...
...und Schalter und Knöpfe... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...auf ihren Einbau in einer 787. Jede Airline hat ihre eigenen Anforderungen an...
...auf ihren Einbau in einer 787. Jede Airline hat ihre eigenen Anforderungen an... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...die Inneneinrichtung, die hier eingebaut wird. Nur bei der Technick...
...die Inneneinrichtung, die hier eingebaut wird. Nur bei der Technick... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
..wie dem Wetteradar im Bug der 787 sind sich alle Airlines einig. Im Prinzip...
..wie dem Wetteradar im Bug der 787 sind sich alle Airlines einig. Im Prinzip... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...geht es hier nicht anders zu als in einer Autowerkstatt...
...geht es hier nicht anders zu als in einer Autowerkstatt... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...nur eben im XXL-Format der Boeing 747-800. Doch der wichtigeste Teil...
...nur eben im XXL-Format der Boeing 747-800. Doch der wichtigeste Teil... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...einer endgültigen Auslieferung ist der Testflug. Das Flugzeug wird auf
...einer endgültigen Auslieferung ist der Testflug. Das Flugzeug wird auf "Herz" und Nieren getestet und mit... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...der Aufschrift
...der Aufschrift "Dreamliner" auf der Kabine steht eine 787 noch im Hangar. Dieser... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...weihnachtliche Vogel ist bereits in der Luft. In diesem Jahr präsentierte Airberlin erstmals eine Boeing 737-800 mit einer speziellen Weihnachtslackierung. Und dann..
...weihnachtliche Vogel ist bereits in der Luft. In diesem Jahr präsentierte Airberlin erstmals eine Boeing 737-800 mit einer speziellen Weihnachtslackierung. Und dann.. © obs/Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG
...ist es endlich soweit. Gemeinsam mit Air-Berlin-Pilot Tim Techt (links)...
...ist es endlich soweit. Gemeinsam mit Air-Berlin-Pilot Tim Techt (links)... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...und Flugkapitän Josef Hartel im...
...und Flugkapitän Josef Hartel im... © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
...Cockpit, geht es einer Boeing 737-800 hoch in die Luft und zurück in die Heimat.
...Cockpit, geht es einer Boeing 737-800 hoch in die Luft und zurück in die Heimat. © Joachim Kopatzki/WAZ FotoPool
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Verbesserungen im Netz

Zudem sind Verbesserungen im Netz der Gesellschaften mit zusammen 86 Jets und 6500 Mitarbeitern geplant. Die Fernverbindungen der jeweiligen Anbieter sollen künftig auch von den anderen Airlines der Gruppe vermarktet werden können.

Zudem werden Kooperationen für Zubringerflüge in Europa und Anschlussverbindungen in den touristischen Zielorten geplant. "Unser Geschäft bleibt der touristische Point-to-Point-Verkehr aus Europa. Wir wollen die Besten auf den Sonne- und Strand-Rennstrecken sein", fasst Teckentrup die Ziele zusammen.(dpa)