Unesco-Welterbestätten - Diskussion über Tourismus
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Quedlinburg. In Sachsen-Anhalt beraten ab Mittwoch Vertreter der 37 deutschen Unesco- Welterbestätten über die Chancen sowie Gefahren durch Tourismus. Schätzungweise besuchen etwa 60 bis 70 Millionen Menschen im Jahr deutsche Welterbestätten. Am populärsten ist der Kölner Dom.
Der Vorsitzende des Vereins der Unesco-Welterbestätten in Deutschland, Horst Wadehn, hat angesichts von Touristenmassen einen sorgsamen Umgang mit dem Kultur- und Naturerbe angemahnt. "Was gefragt ist, sind intelligente Lösungen, wie man Touristenströme lenken kann", sagte er. In Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) beraten Vertreter der 37 deutschen Unesco-Welterbestätten von Mittwoch an über Chancen und Gefahren durch den Tourismus.
Nach Angaben von Wadehn besuchen schätzungsweise zwischen 60 und 70 Millionen Menschen im Jahr die Welterbestätten in Deutschland. Zu den Besuchermagneten gehört der Kölner Dom. "Wir wollen ja Besucher haben und die brauchen wir auch", sagte Wadehn der Nachrichtenagentur dpa. So komme das Geld, das die Touristen ausgeben, dem Erhalt der Welterbestätten wieder zugute. Ein Dauerthema sei das Eintrittsgeld, gerade in Zeiten knapper Kassen. So würden Besucher in anderen Ländern auch Eintritt etwa in eine Kirche zahlen.
Titel wird nach strengen Kriterien vergeben
Wadehn mahnte die Politik von Bund und Land: "Wenn sie Welterbestätten ihr Eigen nennen möchten, müssen sie auch die Konsequenzen tragen, sie müssen dafür geradestehen, dass alle erhalten und unterhalten werden müssen." Der Welterbetitel wird von der Unesco nach strengen Kriterien vergeben, jedoch nicht automatisch auf Dauer. So setzt die Unesco auch Stätten auf eine rote Liste, wo die Aberkennung des Titels droht. (dpa)
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