Stuttgart. Osterzeit ist Urlaubszeit. Und weil sehr viele so denken, ist es auch Stauzeit. Autofahrer können versuchen, durch gutes Timing ohne Zwangspausen ans Ziel zu kommen. Dabei genügt es nicht nur, zeitig aufzubrechen. Wie Sie trotz Staugefahr stressfrei ans Ziel gelangen, erfahren Sie hier.
Osterurlauber müssen sich wieder auf Staus gefasst machen. "Fluchen bringt da nichts", sagte Rainer Hillgärtner vom Auto Club Europa (ACE) dem dpa-Themendienst. Er rät Autofahrern allerdings, sich "asynchron" zu verhalten. Urlauber sollten ihre Tour also so legen, dass sie Knotenpunkte und Ballungsräume in den Stoßzeiten morgens und nachmittags möglichst meiden. So bleibe ihnen mancher Stau erspart.
Früh losfahren reicht nicht aus
Dafür reiche es nicht, einfach nur früh loszufahren. Es kommt immer darauf an, wo die Fahrt beginnt, gibt der ACE-Sprecher zu bedenken. Will ein Urlauber aus Nordrhein-Westfalen vor dem Morgenverkehr an München vorbei, muss er zum Beispiel deutlich früher losfahren, als einer aus Nürnberg.
Ausweichrouten, die das Navigationsgerät für stauanfällige Strecken vorschlägt, helfen Autofahrern in der Hauptreisezeit meist nicht weiter. "Navis gehören zum Standard", so Hillgärtner. Routenalternativen seien deshalb kein Geheimtipp mehr, sondern ein Rat für die Massen - die sich dann auf den Umgehungsstraßen im nächsten Stau wiedertreffen.
Staus auf allen wichtigen Autobahnen erwartet
Zu Ostern erwartet der ACE Staus auf allen wichtigen Autobahnen und in den Großräumen zum Beispiel um Hamburg oder München. Besonders auf den Straßen in Richtung Alpenländer dürfte es voll werden. Die Anreisewelle erreiche voraussichtlich am Gründonnerstag und Karfreitag ihre Höhepunkte. Wer kann, sollte nicht an diesen Tagen seine Urlaubsfahrt antreten. Am Ostermontag werden sich viele schon wieder auf den Heimweg machen.
Wenn es am Ende doch schiefgeht und Urlauber stundenlang kaum vorankommen, sei es wichtig, gelassen zu bleiben, betont Hillgärtner. Er rät: Den Blick auf die Straße und den Routenplan - aber weg von der Uhr.
Bei Wagen mit Schaltautomatik sollten Fahrer im Stau den Leerlauf einlegen. Denn es könne einschläfernd sein, den Fuß konstant auf der Bremse zu halten. Eine kleine Unachtsamkeit genügt, der Wagen kommt ins Rollen und prallt auf den Vordermann, warnt der ACE-Sprecher. Wer länger steht, sollte den Motor abstellen, um Benzin zu sparen.
Langes Sitzen ist anstrengend
Nach dem Stau empfiehlt Hillgärtner, eine Pause einzulegen, damit sich die Stimmung wieder hebt. Bewegung sei dabei das Wichtigste. "Das macht auch den Kindern Spaß." Denn vor allem sie empfinden das lange Sitzen als anstrengender, wenn das Auto im Stau steckt, als wenn es fährt.
In diesem Jahr müssen Osterurlauber außerdem an warme Kleidung denken, wenn sie ins Auto steigen. Decken sowie einen Vorrat an Snacks und heißen Getränken sollten sie ebenfalls dabei haben, um notfalls auch bei mehrstündigem Stillstand in der Kälte keine Probleme zu bekommen.
Die Faustregel für die Winterreifenzeit - "Von O bis O - von Oktober bis Ostern" - gelte in diesem Jahr nicht, warnt Hillgärtner. Die Straßenverhältnisse dürften wohl auch über Ostern hinweg zu winterlich sein. (dpa/tmn)