Essen. Um Nichtraucher vor schädlichem Qualm zu schützen und die Anzahl von Zigarettenstummeln im Sand zu verringern, ist an vielen Stränden das Rauchen verboten. Reise-Redakteur Christian Leetz meint: Zu Recht. Er ist nicht der Einzige, der auf Rücksichtnahme hofft. Immerhin 65 Prozent der Bundesbürger stört der Qualm rauchender Mitmenschen.

Die Situation kennt wahrscheinlich jeder: Man sitzt auf seinem Handtuch am Strand und wühlt mit den Zehen im Sand – und zutage kommen diverse Zigarettenstummel. Das gleiche passiert Kindern beim Buddeln und Burgenbauen. Zwei Gründe, weshalb an den Stränden von Cannes, Nizza, New York, Kalifornien, Bibione in Venetien und Warnemünde an der Ostsee sowie einigen Kanarenstränden das Rauchen bereits verboten ist, und immer mehr Gemeinden diesem Beispiel bald folgen wollen. Zu Recht.

Dabei es ist nicht nur der Zigarettenmüll, den die allermeisten Raucher an den Stränden arglos zurücklassen. Es ist der Rauch an sich, der krank macht und stört. Zumindest stört er jene, die nicht rauchen – und das sind nach neusten Erhebungen des Instituts für Demoskopie Allensbach knapp 65 Prozent der Bundesbürger. Und krank macht er unbestritten alle, weshalb Rauchen in den meisten geschlossenene Räumen wie Büros, öffentlichen Verkehrsmitteln und Kultureinrichtungen usw. seit längerem untersagt ist.

Rauchen ist Privatsache

Das gefühlte Grundrecht, sich überall im Freien eine anstecken zu dürfen, gilt nicht mehr. Denn ja, auch wenn es „draußen“ ist: Es stört, wenn man mit seinen Kindern an der Strandbude Pommes isst und immer wieder schwallartig der blaue Dunst herüberweht.

Es bleiben genügend Freiräume, sich eine glimmende Auszeit zu nehmen: im Auto, bei sich daheim, in den Raucherzimmern der Hotels usw. Und mit etwas Rücksichtnahme sogar am Strand. Nur eines ist dabei wichtig: Rauchen ist Privatsache. Auch im Urlaub.