Essen. Die Zahl der Staaten und Sicherheitsorgane, die hochsensible Passagierdaten abfragen und viele Jahre speichern nimmt zu. Reise-Redakteur Christian Leetz über den Preis, den Touristen für das Entdecken der Welt zahlen müssen.

Mit den Anschlägen auf das World Trade Center 2001 in New York begann ein Generalverdacht, der heute auf jedem lastet: Zuerst begannen die US-Behörden die Einreise massiv zu verschärfen, inzwischen aber fragen eine Vielzahl von Staaten und Sicherheitsorganen hochsensible Passagierdaten ab – und dürfen diese auf Jahre speichern. Ticketdaten, Lichtbilder und Ausweisdetails, Kreditkartennummern, Mobilfunkverbindungen, Fingerabdrücke und sogar Konsumprofile. Entsprechende Abkommen bestehen inzwischen nicht nur mit den USA, sondern auch mit Australien und asiatischen Ländern wie Malaysia.

Reisende zahlen mittlerweile einen hohen Preis für das Entdecken unserer Welt. Der „Preis für mehr Sicherheit“ sei es, sagen die einen. Ein „schrittweises Abschaffen von Grund- und Freiheitsrechten“, sagen die anderen. Und wer sich dazu noch gar keine Gedanken gemacht hat, sagt vielleicht: „Wer nichts zu verbergen hat, dem kann auch nichts passieren“.