Bayrischzell. 18 Kilometer lang ist der erste “Wolfswanderweg“ Bayerns. Die Ausweisung des Wanderwegs ist eine Reaktion auf das Auftauchen eines Wolfes in Oberbayern im Dezember 2009. Startpunkt der Route ist die Talstation der Taubensteinbahn am Spitzingsee.

In den oberbayerischen Alpen ist der erste "Wolfswanderweg" des Freistaats eröffnet worden. Die Route rund um das Rotwandgebiet bei Bayrischzell ist 18 Kilometer lang, wie der WWF Deutschland und die Gregor Louisoder Umweltstiftung am Montag mitteilten.

Die Ausweisung des Wanderwegs ist eine Reaktion auf das Auftauchen eines Wolfes in Oberbayern im Dezember 2009. Von dem Wolf fehlt aber seit Januar jede Spur. Startpunkt der Route ist die Talstation der Taubensteinbahn am Spitzingsee. Hinweistafeln in freier Natur gibt es allerdings keine. Informationen zum Wolfswanderweg sind nur als interaktives Internetangebot und als Tourenguide zum Ausdrucken verfügbar.

Zahlreiche Schafe gerissen

Im Dezember 2009 war erstmals seit Jahrzehnten im Mangfallgebirge nahe Bayrischzell ein Wolfsriss gemeldet worden. Anhand genetischer Merkmale konnten die Spuren einem aus den Südalpen eingewanderten Wolfsrüden zugeordnet werden. In der Folge erlegte der Wolf in Oberbayern zahlreiche Schafe, außerdem Rotwild und Rehe. Leibhaftig zu Gesicht bekommen hatte das Tier jedoch niemand. Seit Januar fehlt von dem Wolf jede Spur. "Wir gehen davon aus, dass er abgewandert ist oder nicht mehr lebt", sagte ein Sprecher von der Landesanstalt für Umwelt auf Anfrage. (dapd)