Essen. . E-Bikes finden reißenden Absatz: Wir sagen Ihnen, worauf Sie beim Kauf achten müssen. Außerdem stellen wir Ihnen drei große E-Bike-Areale in Deutschland vor - falls Sie gute Radrouten suchen oder ein Zweirad mit Elektromotor testen wollen.

Nicht zuletzt angesichts exorbitanter Spritpreise werden Fahrräder mit Unterstützung durch einen Elektromotor immer interessanter. Kurzstrecken-Pendler bauen immer mehr auf die Zweiräder, aber auch Zeitgenossen, die sich für längere Radtouren nicht fit genug fühlen, greifen gern zu den Stromern. Laut dem Magazin „Auto & Reise“ des Auto- und Reiseclubs Deutschland (ARCD) fanden die Strombikes 2010 mit fast 200.000 Einheiten einen reißenden Absatz. Tendenz steigend. Mittlerweile springen fast alle größeren Hersteller auf den Zug auf. Dabei ist das kein billiges Vergnügen, denn für ein qualitativ hochwertiges Bike muss der Radler fast 2000 Euro in die Hand nehmen, und nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Die Qualität hat in den vergangenen Jahren merklich angezogen, doch befindet sich immer noch eine Menge „Neu-Schrott“ auf dem Markt.

Vom Fahrrad zum Pedelec

Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Daniel Backwinkel. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Daniel Backwinkel. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Andy Lange. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Andy Lange. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Karl Alfred Bracht ist Großvater eines MCS Schülers und hilft mit. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Azubi Dominik Fischer. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Dominik Schmelter (re) und Paul Hoffmann (li) Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Dominik Schmelter (re) und Paul Hoffmann (li) Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Thomas Boutter von der MCS. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum.Thomas Boutter von der MCS. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
Umbauaktion vom Fahrrad zum Elektrofahrrad bei Opel Bildung, TÜV Nord am 26.02.2011 in Bochum. Foto: Monika Kirsch / WAZ FotoPool
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Zunächst sollte sich der Interessent Gedanken über den Einsatzzweck machen. Denn die Stromer kommen mittlerweile in den verschiedensten Konzepten auf den Markt. Die Spanne reicht vom sportlichen Mountainbike über Transporträder und Klappbikes bis zum bequemen Stadtrad. Wer also mit einem City-Lastenrad über einen Alpenpass holpert, dürfte wenig Spaß an der Tour haben.

Bei E-Bikes gibt es kleine und große Unterschiede

Die zweite Entscheidung gilt dem Aufbau des Rads. Generell unterscheidet man dabei drei verschiedene Konzepte. Da wäre zum einen das E-Rad, auch „Pedelec“ genannt, das ein Hybridfahrzeug darstellt. Denn die Motorunterstützung wird nur freigesetzt, wenn der Fahrer auch in die Pedale tritt. Die Steuerelektronik erfasst das Tretverhalten des Radlers und regelt die Unterstützungskraft. Bei 25 km/h schaltet der Motor automatisch ab, deshalb bedarf es für das maximal 250 Watt starke Pedelec auch keines Führerscheins oder Mindestalters und keines Kennzeichens. Auch eine Helmvorschrift gibt es hier nicht.

Schneller geht es mit den Fahrrad-Varianten, deren energetische Unterstützung nicht abschaltet. Doch hierfür werden Versicherungskennzeichen und Mofaführerschein fällig. Die dritte Alternative ist das „E-Mofa“ oder „E-Bike“, das auch ohne Tretunterstützung elektrisch fahren kann und maximal 500 Watt stark ist. Dafür wiederum braucht man ebenfalls Versicherungskennzeichen und einen Mofaführerschein. Entscheidet der Käufer nun noch, wo der Motor sitzen soll, dann kann es auch auf die Suche nach dem richtigen Gefährt gehen.

Zur Wahl stehen Frontantrieb, Heckmotor und Nabenmotor. Beim Antrieb an der Vorderradnabe können sowohl Naben- als auch Kettenschaltung zum Einsatz kommen, zusammen mit dem Treten durch den Fahrer ergibt sich so quasi ein Allradantrieb. Das mittig platzierte Gewicht beim Tretlagermotor kommt dem Fahrverhalten zugute, alle Arten von Schaltung können realisiert werden, eine Rücktrittbremse kann dieses Konzept aber nicht aufweisen.

Am Ladegerät zu sparen, kann sehr teuer werden

Da das Tretlager beim Bergabrollen still steht, ist auch eine Energierückgewinnung durch Rekuperation nicht möglich. Der Motor an der Hinterradnabe lässt sich grundsätzlich nur mit Kettenschaltung paaren, auch eine Rücktrittbremse ist nicht möglich. Von Nachrüstsätzen für konventionelle Fahrräder raten Fachleute allerdings ab, denn das könnte den Rahmen des Rads überfordern.

Geladen werden die Stromer mittels eines Ladegeräts an der Steckdose, je nach Ausführung kann dafür das Entnehmen der Batterie nötig sein. Nickel-Cadmium-Akkus sind verboten und daher auf dem Markt nicht mehr erhältlich.

Meist werden Nickel-Metallhydrid-Akkus oder Lithium-Ionen-Stromspeicher verbaut. Bei letzteren sollte der angehende E-Radler nicht am Ladegerät sparen, da diese recht empfindlich gegen falsches Laden sind. Eine verkürzte Lebensdauer wäre die Folge. Ärgerlich – die Bauteile kosten je nach Typ bis zu 800 Euro. Die Positionierung der Stromspeicher spielt übrigens darüber hinaus auch eine gewichtige Rolle für das Fahrverhalten. Es gilt: je mittiger, also näher am Tretlager, desto besser liegt das Rad auf der Straße.

Die Vorteile des Radelns liegen auf der Hand: Die Reize der Landschaften lassen sich auf zwei Rädern einfach intensiver genießen als hinterm Steuer. Dazu die frische Luft und das entspannende Gefühl, das Leben zu entschleunigen. Doch wer nicht regelmäßig trainiert, dem fällt das Strampeln auf einem herkömmlichen Rad oft schwer. Gut, dass es Elektroräder gibt. Die sind mit einem Motor ausgestattet, der bei Bedarf zugeschaltet wird und der es ermöglicht auch steile Straßen ohne Anstrengung zu bewältigen. Wir stellen Ihnen drei Urlaubsregionen vor, die sich ganz dem E-Biking verschrieben haben: Mit einem dichten Netz an Ausleih- und Servicestationen.

Kitzbüheler Alpen: Größtes E-Bike-Areal der Welt

In den Kitzbüheler Alpen haben sich 45 Gemeinden zur größten E-Bike-Region der Welt zusammengeschlossen. An 180 Stationen rund um den Nationalpark Hohe Tauern, dem Brixental oder den Ferienregionen Hohe Salve oder Wilder Kaiser besteht die Möglichkeit, eines der insgesamt 440 E-Bikes auszuleihen oder Akkus zu wechseln. Urlaubsgäste der Bergregion erhalten zudem gratis eine E-Bike-Karte, auf der die schönsten Ausflugsziele der Region markiert sind. Auch Hotels und andere Ferienunterkünfte ziehen mit und bieten spezielle E-Bike-Urlaubspakete an, in denen oft Zimmer, Verpflegung und zusätzliche Aktivitäten wie Tennis oder Schwimmen enthalten sind. Allein in Kitzbühel stellen 21 Partner – Hotels, Sportshops, Gasthäuser und Ausflugsziele – E-Bike-Services zur Verfügung. Insgesamt wurden im Großraum Kitzbüheler Alpen mehr als 70 Ausflugsziele so ausgestattet, dass E-Biker dort leere Akkus kostenlos gegen frische tauschen können. Dank des dichten Netzes an Stationen sind in dem 1.800 Quadratkilometer großen Gebiet auch lange Ausfahrten und selbst Mehrtagestouren möglich.

0043-5356/6 47 48; www.kitzalps.com

Bayerischer Wald: Ganz einfach „über den Berg“

Vorbei die Zeiten, als die Höhen des Nationalparks Bayerischer Wald Radwanderern durch kräftezehrende Anstiege die Freude an Natur und Landschaft trübten. Heute ermöglichen E-Bikes auch Untrainierten, das bayerischböhmische Grenzgebirge auf zwei Rädern zu erklimmen.

Die Gemeinden Haidmühle, Hinterschmiding, Hohenau, Mauth und Philippsreut haben sich unterstützt vom Stromriesen E.on Bayern zu einer E-Bike-Region zusammen geschlossen. In den kommenden Jahren soll das 2010 begonnene Projekt Stück für Stück erweitert werden, doch schon jetzt kann sich das Netz von Verleih- und Aufladestationen sehen lassen. Rund 15 Euro Leihgebühr pro Tag und E-Bike fallen an den Verleihstationen an – Diebstahl- und Kasko-Versicherung inklusive. Meist sind die Räder mit GPS-Geräten ausgestattet, andernfalls gibt es Tourenbeschreibungen frei Haus. Auch für den nötigen „Saft“ unterwegs ist gesorgt: Dank eines Ladekabels, das mit ausgeliehen wird, kann der Akku an jeder Steckdose aufgeladen werden, etwa in der Mittagspause in einem gemütlichen Wirtshaus.

0941/5 85 39 39; www.bayerischer-wald.de

Rügen

Auf Rügen wurde im letzten Jahr das erste ostdeutsche E-Bike-Projekt aus der Taufe gehoben. Rund 120 Elektroräder schnurren seitdem über die größte Insel der Republik, ausleihbar für etwa 20 Euro pro Tag. „Das E-Fahrrad ist eindeutig auf dem Vormarsch“, sagt Caren Bakker von der Tourismuszentrale Rügen, die das Unternehmen der Betreiberfirma movelo aus Bad Reichenhall unterstützt. „Wir wollen damit auch Urlauber, die für gewöhnlich eher nicht in den Sattel steigen, dafür gewinnen, das Auto einfach mal stehen zu lassen“. Inzwischen verteilen sich 34 Servicestationen zwischen Mönchgut, Jasmund und Ummanz. Zum Netzwerk gehören nicht nur Radhändler, sondern auch Hoteliers, Verkehrs- und Tourismusunternehmen wie das Stralsunder Freizeitbad Hansedom und sogar Künstler. Viele von ihnen gewähren zusätzliche Rabatte. So nimmt die Weiße Flotte Elektroräder kostenlos an Bord, und im Nationalparkzentrum Königstuhl bekommen Gäste, die mit dem Leih-E-Bike anreisen, freien Eintritt.

038392/595256; www.ruegen.de