Oslo. Ab sofort dürfen in den norwegischen Fjorden keine Abwässer mehr eingeleitet werden. Das soll gerade im Sommer die Emissionen senken.
In Norwegen gelten seit Freitag neue Umweltregeln für Kreuzfahrtschiffe, die einige norwegische Fjorde ansteuern. Umweltminister Ola Elvestuen teilte mit, dass in den Fjorden mit Weltkulturerbestatus keine Abwasser (Kloake) mehr eingeleitet werden dürfen. Außerdem sollen in mehreren Schritten die zulässigen Abgasgrenzen gesenkt werden. Das gelte für den Ausstoß von Schwefeldioxiden, Stickstoffoxiden (NOx) und für das Verbrennen von Abfall an Bord.
Die strengeren Regeln gehen auf eine Untersuchung des Seefahrtamtes zurück. Eine Analyse der vergangenen Jahre hat demnach gezeigt, dass die Kreuzfahrtschiffe besonders in der Sommersaison für hohe Emissionen in den Fjorden verantwortlich sind. "Die neuen Regeln sind ein wichtiger Beitrag für eine umweltfreundliche Schifffahrt", sagte Elvestuen.
Fünf Fjorde im Weltkulturerbe
"Dadurch werden die Emissionen des zunehmenden Kreuzfahrtverkehrs in den Fjorden des Weltkulturerbes in der Luft und im Wasser reduziert." Das norwegische Parlament hatte beschlossen, dass der Verkehr in den Fjorden des Weltkulturerbes bis 2026 emissionsfrei sein soll.
Unter Weltkulturerbe stehen der Nærøyfjorden, der Aurlandsfjorden, der Geirangerfjorden, der Sunnylvsfjorden und der Tafjorden. Das Seefahrtsamt soll nun untersuchen, ob die Regeln auch für andere Fjorde gelten sollen. (dpa)