Zingst. Nach einer Kunstaktion mit einem Plastik-Pottwal am Strand von Zingst hat der Chef der Kur- und Tourismus GmbH einen Strafbefehl erhalten.

Nach einer Kunstaktion mit einem täuschend echt wirkenden 17 Meter langen Plastik-Pottwal am Ostsee-Strand von Zingst hat der Chef der Kur- und Tourismus GmbH einen Strafbefehl erhalten. Wie die Staatsanwaltschaft in Stralsund am Mittwoch mitteilte, wurde dem Mann Missbrauch des Notrufs vorgeworfen.

Der Tourismuschef habe den Strafbefehl, der im unteren vierstelligen Euro-Bereich liege, akzeptiert. Zunächst hatte der Sender NDR 1 Radio MV berichtet.

Plastikwal vom Künstlerkollektiv Captain Boomer gestaltet

Ende Mai hatte die Kurverwaltung in Zingst per Pressemitteilung samt Foto behauptet, an der Seebrücke sei ein Pottwal gestrandet. Urlauber hätten das Tier entdeckt und Wissenschaftler in Schutzanzügen untersuchten es bereits, hieß es.

Tatsächlich handelte es sich jedoch um einen vom belgischen Künstlerkollektiv Captain Boomer gestalteten Plastik-Wal. Die vermeintlichen Wissenschaftler waren Schauspieler in weißen Schutzanzügen. Die Polizei war früheren Angaben zufolge von einem Mitglied des Organisationsteams alarmiert worden und zunächst von einem echten Wal ausgegangen. (dpa)