Istanbul. Wegen zahlreicher Attentate und einem Putschversuch haben viele Urlauber die Türkei in den vergangenen Jahren gemieden. Nun kehren sie zurück.
Der türkische Tourismussektor erholt sich nach schwierigen Jahren weiter. Im ersten Halbjahr stieg die Zahl der ausländischen Besucher um 30,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 16 Millionen, wie das Ministerium für Tourismus und Kultur am Dienstag mitteilte. Vor allem die Zahl der Touristen aus Russland und Deutschland habe wieder zugenommen.
Im Jahr 2015 und 2016 waren die Tourismuszahlen in der Türkei stark eingebrochen. Gründe waren unter anderem der Abschuss eines russischen Kampfflugzeuges im Jahr 2015, zahlreiche Attentate in der Türkei, ein angespanntes Verhältnis zwischen Ankara und Berlin und der Putschversuch vom Juli 2016.
Reisehinweise entschärft
Erst vergangene Woche hatte das Auswärtige Amt die Reisehinweise für die Türkei entschärft. Unter anderem liegt das an dem Auslaufen des zwei Jahre andauernden Ausnahmezustandes.
Die Bundesregierung hatte die Reisehinweise am 20. Juli 2017 als Reaktion auf die Festnahme des deutschen Menschenrechtlers Peter Steudtner erstmals drastisch verschärft. Vorausgegangen waren mehr als 20 Festnahmen deutscher Staatsbürger aus politischen Gründen seit dem gescheiterten Putschversuch 2016. (dpa)