Herne. Ende 2018 wird im Ruhrgebiet die letzte Zeche des Steinkohlebergbaus geschlossen. Zu diesem Anlass zeigen die RuhrKunstMuseen “Kunst & Kohle“.
Zum Ende des Steinkohlenbergbaus in diesem Jahr widmen sich die RuhrKunstMuseen in einem städteübergreifenden Ausstellungsprojekt dem Thema "Kunst & Kohle". Von Sonntag an bis zum 16. September zeigen 17 Museen in 13 Städten rund 150 künstlerische Positionen dazu, wie Projektleiter Ferdinand Ullrich am Mittwoch in Herne erläuterte. "Skulptur, Malerei, Zeichnung, Fotografie, Video- und Klangkunst oder ortsspezifische Installationen vermitteln ganz individuelle Sichtweisen auf die Kohle, den Bergbau und das Ruhrgebiet", sagte der Direktor der Kunsthalle Recklinghausen.
Mit dem Ende der Steinkohleförderung gehe ein bedeutender Industriezweig zu Ende, der das Gesicht des Ruhrgebiets, das Selbstverständnis seiner Bewohner und die Kulturlandschaft des Reviers geprägt habe, hieß es. Mit dem Ausstellungsprojekt wollen die beteiligten Museen diesen historischen Einschnitt um die künstlerische Perspektive erweitern. Kulturhistorische Exponate seien ebenso eingebunden wie aktuelle Tendenzen und Werke, die Zukunftsvisionen aufzeigen.
RAG-Stiftung unterstützt Ausstellungsreigen
Das Josef Albers Museum Quadrat in Bottrop etwa zeigt Fotografien von Zechen, Fördertürmen, Hochöfen oder Gasometern von Bernd und Hilla Becher. Im Kunstmuseum Bochum ist die Installation "In den Tiefen der Erinnerung" von Andreas Golinski zu sehen. Die Ludwig Galerie Schloss Oberhausen präsentiert unter dem Titel "Glück auf!" Comics und Cartoons zum Thema Kohle. Und der ghanaische Künstler Ibrahim Mahama hat das Schloss Strünkede in Herne mit Kohlesäcken aus Jute verhüllt.
Der Ausstellungsreigen wird von der RAG-Stiftung im Rahmen ihrer Initiative "Glückauf Zukunft" zum Ende des Steinkohlenbergbaus unterstützt. Weitere Förderer sind die Brost-Stiftung sowie die NRW-Ministerien für Wirtschaft und Kultur. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schirmherrschaft für das Großprojekt übernommen. (epd)