Miami. Das südliche Klima lockt seit jeher Touristen und Ruheständer in den Süden Floridas. Doch Miami ist für Überschwemmungen anfällig.
"Magic City" wird Miami manchmal genannt, magische Stadt. Innerhalb eines Jahres hatte sich der Ort Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer aufstrebenden Metropole gewandelt. "Wie von Magie", sagten Besucher damals.
Noch immer hat die Hafenstadt im Süden Floridas ein pulsierendes Image. Sie ist ein Zentrum für Unternehmen, zahlreiche Firmen haben hier ihren Hauptsitz. In Deutschland ist Miami aber wohl vor allem als Urlaubsdomizil bekannt. Das südliche Klima, die Nähe zum Wasser, die Kultur mit ihren kubanischen Einflüssen locken jedes Jahr Millionen Menschen an.
Gefahr durch Hurrikan "Irma"
Die Metropolregion Miami schließt auch die Städte Fort Lauderdale und West Palm Beach mit ein. Die gesamte Gegend könnte von Hurrikan "Irma" besonders schwer getroffen werden. Rund 5,5 Millionen Menschen leben in der Region insgesamt. Fünf Autobahnen kreuzen sich hier, es gibt drei internationale Flughäfen.
Besonders beliebt ist Miami Beach mit seiner berühmten Promenade, dem "Ocean Drive". Weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser, Palmen - die elf Kilometer lange Insel ist ein Urlaubsparadies mit einer ereignisreichen Geschichte. Innerhalb von 100 Jahren mauserte sich die mangrovenbewachsene Sandbank zum angesagten Zufluchtsort für Sonnenhungrige, Nachtschwärmer und Prominente.
Überschwemmungen bedrohen die Metropolregion
Aber die Nähe zum Wasser ist fatal. Auch ohne Hurrikan kommt es in der Gegend immer wieder zu Überschwemmungen. So standen in Miami Beach erst Anfang August mehrere Straßen unter Wasser, nachdem es heftig geregnet hatte.
Und es könnte noch schlimmer kommen. Vor einigen Jahren kam eine Studie der US-Regierung zu dem Ergebnis, dass Miami eine der am meisten vom Klimawandel bedrohten Gegenden in den USA ist.
Die US-Wetterbehörde NOAA schätzt, dass der Meeresspiegel an der Südküste Floridas bis 2100 im schlimmsten Fall um bis zu 2,5 Meter ansteigen könnte. Miami Beach etwa liegt nur einen Meter über dem Meeresspiegel. Um sich gegen weiter steigende Pegel zu wappnen, haben die Behörden der dicht besiedelten Stadt bereits Maßnahmen ergriffen. Straßen wurden erhöht, Pumpsysteme installiert. (dpa)