Palma de Mallorca. Auf Mallorca häufen sich Proteste gegen die Auswirkungen des Massentourismus. Viele Urlauber bleiben gelassen und zeigen sogar Verständnis.

"Es ist beschämend, wie einige unserer Landsleute sich hier aufführen. Es ist kein Wunder, dass die Menschen das satt haben", kritisierten etwa Trevor und Karen aus Leeds den Sauftourismus vieler Engländer.

Leonie und David aus Essen erklärten, die Stimmung auf der Insel sei nicht anders als bei ihren früheren Mallorca-Aufenthalten. Von den Protesten hätten sie nur in den Medien gehört und nichts mitbekommen.

Zunehmender Wohnungsmangel

Zuletzt hatte es auf Mallorca mehrmals Proteste von Linken und Bürgerinitiativen gegeben. Die linke Jugendorganisation Arran zündete in einem Restaurant am Hafen von Palma Bengalos und warf Konfetti auf die Besucher. Dabei hielten Demonstranten Spruchbänder mit der Aufschrift "Tourism kills Mallorca" (Der Tourismus tötet Mallorca). Kritikpunkte sind vor allem der zunehmende Wohnungsmangel, weil immer mehr Appartements an Urlauber vermietet werden, die Verkehrsbelastung durch die vielen Mietwagen sowie die geringen Löhne für Mitarbeiter des Tourismus-Sektors. (dpa)