Washington. Nach der mysteriösen Inhaftierung des inzwischen verstorbenen Studenten Otto Warmbier in Nordkorea, haben die USA nun ein Reiseverbot verhängt.
US-Bürger ohne eine weitere Staatsbürgerschaft dürfen künftig nicht mehr nach Nordkorea reisen. Das Außenministerium in Washington gab am Freitag bekannt, Außenminister Rex Tillerson habe einen Reisestopp für Nordkorea verhängt. Demnach darf ein US-Reisepass nicht mehr für die Einreise nach Nordkorea benutzt werden. Nicht betroffen sind damit US-Bürger, die im Besitz eines zweiten Passes sind, etwa eines südkoreanischen. Die Anordnung soll in der nächsten Woche im öffentlichen Register veröffentlicht werden und 30 Tage danach in Kraft treten.
Das Außenministerium reagierte damit auf die Inhaftierung und den späteren Tod des US-Studenten Otto Warmbier. Er war in Nordkorea während einer touristischen Reise festgenommen und inhaftiert worden. Auf ungeklärte Ursache fiel er ins Koma und starb wenige Tage nach seinem Rücktransport in den USA. Drei weitere US-Bürger sitzen in nordkoreanischer Haft. (dpa)