Washington. IS, Boko Haram, Al-Kaida: Die US-Regierung rät Amerikanern auf Reisen zu Wachsamkeit. Es ist nicht die erste Warnung dieser Art.
Nach den Terroranschlägen in Paris hat die US-Regierung ihre Bürger vor Reisen weltweit gewarnt. „Unsere derzeitigen Informationen legen nahe, dass der IS, Al-Kaida, Boko Haram und andere Terrorgruppen weiterhin terroristische Angriffe in mehreren Regionen planen“, heißt es in der am Montag veröffentlichten Mitteilung. Die Hinweise seien bis 24. Februar 2016 gültig.
Laut der Warnung lägen Informationen vor, nach denen Extremistengruppen wie der Islamische Staat, Al-Kaida oder Boko Haram weiter Anschläge planten, teilte das Außenministerium am Montagabend mit. Zudem verwies das Ressort von Außenminister John Kerry auf IS-Kämpfer, die aus dem Irak oder Syrien in ihre Heimatländer zurückkehren. Das Ministerium riet Amerikanern, in der Öffentlichkeit und besonders in Verkehrsmitteln wachsam zu sein. Größere Menschenansammlungen sollten vermieden werden. „Wir arbeiten weiterhin eng mit unseren Verbündeten gegen die Bedrohung des weltweiten Terrorismus“, heißt es in der Mitteilung.
Letzter „Travel Alert“ im Dezember 2014
Es handelt sich bei der Veröffentlichung des Außenministeriums nicht um eine Reisewarnung, die den Verzicht auf das Bereisen bestimmter Regionen nahelegt. Derzeit hat das Ministerium solche Reisewarnungen beispielsweise für Nordkorea, Afghanistan und den Irak ausgesprochen. Bei der aktuellen Mitteilung handelt es sich um einen sogenannten „Travel Alert“, der vor grundsätzlichen Gefahren warnt.
Es ist nicht das erste Mal, dass die US-Regierung eine weltweiten „Travel Alert“ verkündet. Mitte Dezember 2014 sah das Außenministerium die Bedrohungslage ähnlich hoch und warnte die US-Bürger. Der Grund damals war eine Geiselnahme in der australischen Metropole Sydney. Mehrere Menschen wurde in einem Schokoladen-Café in der Innenstadt festgehalten. Nach 16 Stunden stürmte die Polizei das Café. Drei Menschen starben, unter anderem der Geiselnehmer. Der Täter bekannte sich zum sogenannten „Islamischen Staat“. (dpa/rtr/ls)