Brüssel/Tiflis. Georgier dürfen ab sofort bis zu 90 Tage ohne Visum in die EU reisen. Jean-Claude Juncker sprach er von einem “historischen Tag“.
Bürger aus der Ex-Sowjetrepublik Georgien dürfen ab sofort ohne Visum in die EU reisen. Nach mehrjährigen Verhandlungen trat am Dienstag eine entsprechende Regelung in Kraft. "Georgien kehrt in die europäische Familie zurück", kommentierte Ministerpräsident Giorgi Kwirikaschwili.
Um die Reiseerleichterungen zu bekommen, musste das Land im Südkaukasus zahlreiche Reformauflagen erfüllen und unter anderem seine Datenschutzsysteme und Passvorschriften an EU-Standards angleichen. "Es war eine lange Reise, aber sich hat uns enger zusammengebracht", kommentierte EU-Ratspräsident Donald Tusk bei einem Treffen mit Kwirikaschwili in Brüssel. Wie auch EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sprach er von einem "historischen Tag" für Georgien und die EU.
Nach den neuen Regeln dürfen Georgier die Länder des Schengen-Abkommens in Europa ab sofort bis zu 90 Tage ohne ein Visum besuchen. Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite gratulierte ihnen dazu. "Von nun an werden sich unsere Nationen noch näher sein", sagte die Staatschefin des baltischen EU- und Nato-Landes. Auch die Ukrainer sollen freie Einreise in die EU bekommen. (dpa)