Banjul. Der Erdnuss-Produzent Gambia wird seit 22 Jahren mit harter Hand regiert. Jährlich fliehen Tausende Menschen vor Armut und Autokratie.
Der kleine westafrikanische Staat Gambia gehört den Vereinten Nationen zufolge zu den zwanzig ärmsten Ländern der Welt. Präsident Yahya Jammeh regiert das fast völlig vom Senegal umgebene Land seit 22 Jahren mit harter Hand.
Aus der früheren britischen Kolonie mit knapp zwei Millionen Einwohnern fliehen jedes Jahr Tausende Menschen ins Ausland. 2015 stellten etwa in Deutschland 3110 Gambier einen Asylantrag. Gambia war damit hinter Eritrea, Somalia und Nigeria das viertgrößte Herkunftsland afrikanischer Flüchtlinge in Deutschland.
Zu Islamischer Republik erklärt
Gambias Wirtschaft ist vor allem von der Landwirtschaft bestimmt. Das wichtigste Exportprodukt des Landes sind Erdnüsse, die im gambischen Klima gut gedeihen. Eine wichtige Rolle spielt auch der Tourismus. Die Strände Gambias ziehen viele Touristen an, auch aus Europa.
Ende 2015 erklärte der 51-jährige Jammeh Gambia überraschend zu einer Islamischen Republik. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin sind mehr als 90 Prozent der Gambier Muslime. (dpa)