Trotz Wirtschaftskrise und Rückgang bei den Urlaubsbuchungen rechnet der Duisburger Reiseveranstalter Alltours mit einer Umsatzsteigerung von rund zwei Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2007/2008.
„Es ist Licht am Ende des Tunnel. Ich kann sagen, wir haben die Krise in Griff”, so Firmeninhaber Willi Verhuven. Dank diverser Sparmaßnahmen und gezielter Reduzierung der Kapazitäten werde die Unternehmensgruppe das Geschäftsjahr sogar mit einem Gewinn von gut 20 Mio. Euro abschießen. Für die ab sofort buchbare Wintersaison kündigte Verhuven massive Preissenkungen an. Im Schnitt fallen bei Alltours die Preise um 6 Prozent, die Reiseziele Ägypten und Kuba werden sogar um zehn Prozent günstiger angeboten. Neu in das Programm aufgenommen wurden die Malediven.
Darüber hinaus will der konzernunabhängige Reiseveranstalter nun die Krise nutzen, um aus eigener Kraft weiter zu wachsen. Gegen eine weitere Konsolidierung des Reisemarktes, etwa durch eine Übernahme von Thomas Cook (u.a. Neckermann Reisen) durch die Rewe Touristik (u.a. Tjaerborg, ITS Reisen), habe er überhaupt nichts einzuwenden, so Verhuven. „Damit wären wir auf einen Schlag die Nummer drei im deutschen Markt.” Zudem würde die Fusion dazu führen, dass einige etablierte Reisemarken von der Bildfläche verschwinden. „Das ist doch eine positive Grundlage für unsere Expansion.”
Wirklich konkrete Details hinsichtlich der Wachstumspläne konnte Verhuven aber nicht benennen. Man werde sich insgesamt breiter aufstellen, so die etwas kryptische Ansage. Bezogen auf den Flugeinkauf gibt es aber schon konkrete Ansätze. So verzichtet Alltours in erheblichem Umfang auf die Dienste von Marktführer Air Berlin, der zuletzt die Preise um fast 15 Prozent angehoben hatte. Stattdessen werden während der Wintersaison erstmals Verbindungen auf die Kanaren ab Düsseldorf und Weeze mit Hamburg International, ab Köln mit Germanwings angeboten. Ausgeweitet werden auch die Flüge von Weeze ins türkische Antalya mit Sky Airlines. „Weeze ist für viele unserer Kunden eine schnell erreichbare und preisgünstige Alternative“, so Verhuven.