Berlin. Wer aus einem Euro-Land nach Ägypten reist, muss mit weniger Nebenkosten rechnen als bisher. Der Grund: Ägypten hat den Wechselkurs freigegeben.
In Ägypten sind die Nebenkosten für Urlauber auf einen Schlag deutlich gesunken. Grund dafür ist die Freigabe des Wechselkurses für das Ägyptische Pfund.
Bis zum 3. November bekamen Reisende beim Geldwechseln für einen Euro knapp 10 Pfund, Anfang dieser Woche sind es um die 17 Pfund. Dadurch hat sich die Kaufkraft um 70 Prozent erhöht. Oder andersherum: Alles, was sich in einheimischer Währung bezahlen lässt, ist für Reisende aus einem Euro-Land um rund 40 Prozent günstiger geworden.
Einige Produkte sind teurer geworden
Ägypten hatte den Wechselkurs freigegeben, um dem Schwarzmarkt-Handel ein Ende zu setzen. Das Land steckt in einer Wirtschaftskrise. Von der besseren Kaufkraft profitieren vor allem Individualtouristen, die nicht in All-Inclusive-Hotels übernachten. Sie zahlen im Restaurant oder für einen Ausflug vor Ort umgerechnet deutlich weniger. "Finanzielle Auswirkungen auf die Pauschalreise hat das aber keine", erklärt Dietmar Gunz, Geschäftsführer des Veranstalters FTI. "Wir haben Hotels und Serviceleistungen weit im Voraus in Euro eingekauft."
Offen ist, wie sich der Wechselkurs zum Euro, aber auch die Preise im Land weiter entwickeln. Manche Güter sind seit der Freigabe des Ägyptischen Pfunds bereits teurer geworden. (dpa)