Oslo. Sie wollten zu dritt angeln und erlebten ein Drama: In einer Hütte in Norwegen kommt ein Deutscher ums Leben. Seine Freunde werden festgenommen.
Bei einem Angelausflug mit Freunden ist ein Mann aus Hannover in Norwegen ums Leben gekommen. Die norwegische Polizei nahm die beiden Begleiter des Mannes am Sonntag auf der Insel Ombo nördlich von Stavanger fest. Einer von ihnen blieb auch am Montag in Polizeigewahrsam und sollte am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Den anderen ließen die Beamten wieder laufen.
Dem festgenommenen 55-Jährigen wird grobe Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Seine Anwältin sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie erwarte, dass ihr Mandant ebenfalls freigelassen werde. Er sei nicht schuld am Tod seines Freundes.
Die drei Männer aus Hamburg und Hannover waren zum Angeln nach Norwegen gekommen. Nach ihrem Ausflug am Samstag waren sie in einer Hütte, die sie gemietet hatten. Ein Nachbar erzählte dem Norwegischen Fernsehen NRK, die Männer hätten getrunken. Einer von ihnen sei aus der Hütte gegangen, gefallen und habe sich den Kopf aufgeschlagen. Die Leiche des Mannes sollte noch am Montag obduziert werden.
Polizei hofft auf Zeugen
Die Anwältin des 55-Jährigen wollte diese Version weder bestätigen noch dementieren. "Mein Mandant ist einfach sehr traurig, er hat einen guten Freund verloren. Ich glaube, dass die polizeilichen Ermittlungen zeigen werden, dass es sich hier nicht um eine Straftat handelt", sagte Inger Marie Sunde dem NRK.
Auch die Polizei konnte am Montag noch keine genaueren Angaben zum Geschehen machen. Die Ermittler hoffen, dass die Untersuchung der Hütte und die Befragung von Zeugen Aufklärung bringen. Der Deutsche, der freigelassen wurde, gab an, geschlafen zu haben. Als er aufwachte, sei sein 58-jähriger Freund bereits tot gewesen. (dpa)