Berlin. Auch Gepäck, das den Vorgaben der Airline entspricht, darf von der Crew im Frachtraum verstaut werden. Wehren können sich Fluggäste dagegen nicht.
Nicht selten landet Handgepäck aufgrund seiner Schwere oder Größe statt in der Kabine im Bauch des Flugzeugs. Das Flugpersonal fordert die Abgabe des Handgepäcks manchmal auch dann, wenn es den Vorgaben entspricht.
Doch muss man diesen Anweisungen Folge leisten? Schließlich befinden sich oft Medikamente und teure Wertsachen im Handgepäck.
Grundsätzlich gilt: Ist ein Flug überfüllt oder die Maschine zu klein, darf das Handgepäck von der Crew im Frachtraum verstaut werden. Das erlauben die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, so die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) in Berlin. "Bei starker Auslastung hat das Flugpersonal das Hausrecht zu entscheiden", sagt SÖP-Sprecher Christof Berlin. Wehren kann sich ein Fluggast gegen die Abnahme seines Handgepäcks daher nicht.
Wenn die Crew Handgepäck aus Platzgründen im Frachtraum verstaut, dient dies der Sicherheit und dem Komfort an Bord - und es kostet den Passagier nichts extra.
Flugreisende sollten klug packen: Wertsachen und Medikamente verstaut man am besten in einer zusätzlichen Tüte im Handgepäck. "So kann der Gast im Fall einer Auslastung der Gepäckfächer die wichtigsten Dinge schnell herausnehmen", rät die SÖP. (dpa)