Rabat. Immer weniger Deutsche reisen nach Marokko. Die Besucherzahlen dort sind seit den Übergriffen der Silvesternacht in Köln gesunken.

Nach den Übergriffen an Silvester in Köln sind in Marokko die Besucherzahlen aus Deutschland zurückgegangen. Das bestätigte der Direktor des Marokkanischen Fremdenverkehrsamts in Deutschland, Karim Harouchi, dem dpa-Themendienst. Im Januar seien ein Prozent weniger Deutsche als im entsprechenden Vorjahresmonat gekommen. Im Februar lag das Minus sogar bei 2,5 Prozent. "Das liegt nur an Köln", sagte Harouchi.

In der Silvesternacht hatten Männer vor dem Kölner Hauptbahnhof Frauen sexuell belästigt, drangsaliert und ausgeraubt. Laut Zeugen soll es sich vor allem um Männergruppen nordafrikanischer Herkunft gehandelt haben. Harouchi sorgt sich nun um den Ruf seines Landes und betont, man dürfe die Ereignisse in Köln nicht verallgemeinern: "Ich denke, es wurde ein falsches Image von Marokko transportiert." (dpa)