Essen. Für alle, die New York ihr zweites Zuhause nennen und in Barcelona jede Gasse kennen, gibt es die Trendziele von morgen.

Paris, Kapstadt, London sind immer eine Reise wert – natürlich! Wir haben Ideen für neue Trendziele:

Toronto, Kanada

Was auf dem Atlas „um die Ecke“ zu liegen scheint, ist manchmal doch weit voneinander entfernt: New York war und ist in aller Munde, Nordamerika-Reisenden sei aber an dieser Stelle Toronto ans Herz gelegt. Die kanadische Metropole – wirklich „um die Ecke“ liegen die Niagara-Fälle – hat viel gemein mit dem „Big Apple“: Sie liegt am Wasser (Ontario-See) und hat eine schöne Skyline, auch wenn sie etwas kleiner ausfällt.
Trotzdem ist die Stadt eine der Extreme: Toronto bietet mit „The Path“ ein gigantisches Netzwerk an Fußgängertunneln, 27 Kilometer lang ist dieser Teil des Untergrunds, der auch zum Shoppen einlädt. 370.000 Quadratmeter, 1200 Shops – wenn das mal keine gute Laune macht. Wer dann doch mal an die frische Luft will, kann eine Runde um den CN-Tower laufen – ganz oben, versteht sich. Auf der Plattform, nur mit einem Seil gesichert. Runtergefahren wird der Puls in den Naherholungsgebieten Centre Island oder Ward’s Island (per Fähre), den tollen Blick auf die Skyline gibt es oben drauf.
www.seetorontonow.com

Reykjavik, Island

Reykjavik als Stopover-Destination? Auf jeden Fall! Wer sich in eine Icelandair-Maschine in Richtung Nordamerika setzt, kann bis zu sieben Tage auf der Vulkaninsel Island verbringen, ohne einen Cent mehr für die Flüge bezahlen zu müssen. So lässt sich die gewaltige Natur genießen – und die kleine, aber trendige Hauptstadt erleben. Museen gibt es hier, viel nordisches Flair – und jede Menge Designer- und Secondhand-Shops, Ketten à la H&M sucht man bei den kreativen Isländern vergeblich. Aber Reykjavik ist vor allem bekannt für sein Nachtleben: Im Stadtbezirk 101 liegen Kneipen, Cafés und Diskotheken für unterschiedlichste Musikgeschmäcker Tür an Tür. Hier lässt es sich bis in die Morgenstunden feiern, zu bedenken ist allerdings, dass es die Isländer in der Regel erst nach Mitternacht auf die Straßen zieht, weil schon zu Hause gefeiert wird: In Skandinavien ist der Alkohol teuer. Wer Hunger bekommt, geht zum Hot Dog-Stand am Hafen – hier hat angeblich sogar Bill Clinton schon einen bestellt. Nur mit Senf.
www.visitreykjavik.is

Rotterdam, Niederlande

Rotterdam? Das ist doch die Stadt mit dem größten Hafen Europas. Punkt. Rotterdam aber ist mehr – ist futuristische Architektur, eine Stadt mit einer lebendigen Kunstszene und ein Schlemmerparadies mit Drinks und leckerem Essen. Die Rivalität mit der Hauptstadt Amsterdam treibt die Rotterdamer an, es „besser“ zu machen: Die Stadt sprüht vor Ideen. Vor wenigen Jahren wurde mit der Markthal ein „Indoor-Lebensmittelmarkt“ eröffnet, die 40 Meter hohe, mit Obst und Gemüse bemalte Decke ist ein echter Hingucker. Auch „De Rotterdam“ gehört zu den Highlights. Mit einer Fläche von rund 160 000 Quadratmetern ist das größte Gebäude Rotterdams eine „Stadt in der Stadt“: Hier kann man arbeiten, ausgehen, einkaufen und wohnen. Der Blick geht hinaus auf die „Erasmusbrug“, das Wahrzeichen Rotterdams überbrückt die Maas. Wer sie nutzt, steuert auf die Bar- und Gourmetmeile Withstraat zu.
Ein weiterer Anziehungspunkt: Die Hofplein-Station, die statt der gleichnamigen, aber stillgelegten Eisenbahnlinie nun Restaurants oder einen Jazzclub beherbergt. Und wem das alles nicht reicht: Auch der Hafen oder die wunderschönen Nordsee-Strände vor den Stadttoren lohnen für einen Ausflug.
www.cityguiderotterdam.com

Marrakesch, Marokko

Die arabische Welt ist seit einigen Jahren in Aufruhr, Marokko hat sich in dieser Zeit als stabil erwiesen. Hier können Europäer und andere die Exotik und Mystik Arabiens genießen. Gäste zieht es nach wie vor in erster Linie nach Marrakesch. Erst waren es Hippies, die aussteigen wollten. Dann kam der Jet-Set, um in den Clubs zu feiern – und nun wird die „rote Stadt“ vor allem grün, weil auch Golf-Touristen Marrakesch entdeckt haben. So kommt jeder in der Königsstadt auf seine Kosten. Sie ist geheimnisvoll, ein bisschen chaotisch, und vor allem laut. Trotzdem finden sich bei einem Streifzug durch die Medina immer wieder Oasen der Ruhe – sogenannte Riads, marokkanische Stadtvillen mit kühlen Innenhöfen und Springbrunnen, stehen zum Teil auch als Herberge für die Urlaubstage zur Verfügung.
Von hier aus lässt man sich treiben, genießt das bunte Nachtleben. Den Abend eingeläutet hat man auf dem vor der Medina liegenden, weltberühmten „Djemaa al Fna“. Der Platz ist Treffpunkt für Gaukler, Schlangenbeschwörer und Geschichtenerzähler und übt seit jeher eine magische Anziehungskraft aus. Eine Magie aus 1001 Nacht.
www.marrakech.travel

Tel Aviv, Israel

Zugegeben: Tel Aviv mag kein Geheimtipp mehr sein, keine „Metropole von morgen“. Die Stadt lebt im Hier und Jetzt wie es wohl kaum eine andere auf dieser Welt tut. Tel Aviv vereint, was zu vereinen ist: den Orient mit der westlichen Welt, die Hektik der Großstadt mit dem entspannten Strandtag am Mittelmeer. Es locken Märkte, Straßencafés und ein pralles Nachtleben: Vor allem am Freitag, vor Beginn des Sabbat, bummeln die Israelis über die Boulevards und läuten in den vielen Lokalen, beispielsweise in der Ahad-Haam-Straße, den Abend ein. Über die Clubs im Viertel Florentin geht es dann zum Strand – der perfekte Ort für den Sonnenaufgang. Die späte Bettruhe ist kein Problem, der Sabbat gilt ohnehin als Strandtag und in Jerusalem warten die Sehenswürdigkeiten schließlich schon seit Jahrtausenden auf Besucher.
Doch auch in Tel Aviv gibt es nicht nur etwas zu erleben, sondern auch etwas zu sehen: Wunderbar das älteste jüdische Viertel Neve Tzedek, spannend die „Weiße Stadt“, in der über 4000 Gebäude von überwiegend deutschstämmigen Juden im Bauhaus-Stil errichtet wurden. Das Viertel gehört seit 2003 zum Unesco-Weltkulturerbe. Dazu passend findet am 27. Juni die „Weiße Nacht“ statt: Zum neunten Mal wird dann bis in den Morgen hinein gefeiert, Läden, Clubs und kulturelle Einrichtungen haben geöffnet. Es gibt Musikaufführungen und Modeshows, vieles findet im Freien statt. Tel Aviv – das ist eben das Leben im Hier und Jetzt.
www.visit-tel-aviv.vom