Essen. Das bunte Treiben zur Karnevalszeit ist nicht Jedermanns Sache. Hier erfahren Sie, in welchen Regionen Deutschlands es zur 5. Jahreszeit ruhig zugeht.

Wenn Rosenmontag naht, nehmen manche ihren Jahresurlaub, nur um die tollen Tage durchzufeiern. Andere möchten am liebsten weit weg sein, wenn Kamelle fliegen und das Funkenmariechen die Beine hochwirft. Aber was ist die ideale Alternative für Karnevalshasser?

Ruhe in Mecklenburg-Vorpommern

Vielleicht findet sich die Alternative in Mecklenburg-Vorpommern. „Es gibt jedenfalls wenige Touristen, die wegen des Karnevals zu uns kommen“, sagt Tobias Woitendorf vom Tourismusverband. „Aber es gibt viele, die kommen, weil es den hier so gut wie gar nicht gibt.“ Mecklenburg-Vorpommern zählt zwar gut 80 Karnevalsvereine, Städte wie Anklam und Sternberg haben sogar eine sehr aktive Karnevalskultur. Aber das sind doch Ausnahmen. Am Strand von Usedom, an den Kreideklippen von Rügen, am Bodden auf dem Darß sind keine Kamelle werfenden Faschingsprinzen zu erwarten – dafür aber viel Ruhe und Entspannung.

Info: Die vier Sterne Aquamaris Strandresidenz Rügen bietet im Arrangement „Keine Lust auf Karneval“ drei Übernachtungen inklusive Frühstücks- und einem Themenbuffet bzw. 3-Gang-Menü, ab 152 Euro pro Person.

www.aquamaris.de

Auf die Halligen von Schleswig-Holstein

Beim Badeurlaub ist Schleswig-Holstein der Hauptkonkurrent für Mecklenburg-Vorpommern. Und beim Thema Karneval? Da ist der hohe Norden ebenfalls eine relativ sichere Sache. Zwar geht es in Marne in Dithmarschen am Rosenmontag hoch her. Aber weiter in Richtung Dänemark wird die Luft für feierfreudige Karnevalisten immer dünner. Wer Ruhe sucht und mit Narren nichts zu tun haben möchte, ist deshalb in Nordfriesland richtig. Vor der nordfriesischen Küste liegen Inseln wie Amrum und Föhr und vor allem die karnevalssicheren Halligen. Langeneß und Oland gehören dazu. Touristen gibt es hier noch nicht viele – auch wenn es um Rosenmontag sicher ein paar mehr werden.

Info: Das Seehuus Lifestyle Hotel in Timmendorfer Strand bietet vom 7. bis 10. Februar das Arrangement „Karnevalsflucht“ mit drei Übernachtungen, Frühstück, 75 Euro-Verzehrgutschein und Spa ab 235 Euro pro Person.

www.seehuus-hotel.de

Keine Pappnasen in Niedersachsen

Karnevalsfreie Zonen gibt es aber natürlich nicht nur in Norddeutschland, sondern auch weiter südlich: Die Niedersachsen feiern zwar Fasching, Braunschweig gilt sogar als echte Narrenhochburg. Aber je weiter man von dort in Richtung Nordsee kommt, umso weniger ist von Rosenmontagsumzügen, Karnevalswagen und Schunkelliedern mitzubekommen. In Ostfriesland gibt es schon etliche Ecken, die als narrensicher gelten dürfen, auf den ostfriesischen Inseln gilt das allemal. „Hier ist das ausgesprochen schwierig, auf Pappnasen zu treffen“, sagt Denis Metz von der Kurverwaltung Baltrum.

Info: Das Boutique-Hotel und Spa Landhaus Wachtelhof im Dreieck zwischen Bremen, Hannover und Hamburg, bietet zwischen dem 4. und 10. Februar ein „kölsches Arrangement“: Zwei Nächte mit Drei-Gang-Menüs und Verwöhnpauschale inklusive entspannter Aktivitäten kosten ab 314 Euro pro Person.

www.wachtelhof.de

Im Elbsandsteingebirge in Sachsen

Sachsen ist für Karnevalsflüchtlinge kein sicheres Terrain – nicht nur in Dresden und Meißen wird gefeiert. „Die Sachsen lieben ihren Fasching“, betont Ines Nebelung vom Tourismus Marketing. Beim Wellnessurlaub im Kurort Bad Elster oder in Bad Brambach zum Beispiel ist von den närrischen Tagen aber so gut wie nichts zu spüren. Und wer wirklich Ruhe haben will, kann es im Elbsandsteingebirge versuchen – in den Höhlen dort ist der Karneval weit weg.

Info: Das vier Sterne AmbienteHotel Quellenpark in Bad Elster bietet bis zum 6. März zwei Übernachtungen inklusive Frühstück, Vier-Gang-Menü und Eintritt in die Soletherme ab 99 Euro pro Person.

www.quellenpark.de

Kaminfeuer in Brandenburg

In der Lausitz hat Karneval durchaus Tradition. Cottbus kann sogar mit dem größten Karnevalsumzug Ostdeutschlands punkten und auch Potsdam hat ein Prinzenpaar. Aber in anderen Teilen des Landes haben Narren nicht das Sagen: Im Oderbruch oder in der Uckermark finden Karnevalsflüchter viele Gelegenheiten, die tollen Tage entspannt vorüberziehen zu lassen – „mit Wellness und gutem Essen, Spazierengehen, einem Hotel mit Kamin und einer Therme in der Nähe“, wie Birgit Kunkel von Brandenburg Tourismus empfiehlt.

Info: Das Panorama Hotel in Warnitz am Oberuckersee bietet zwei Übernachtungen inklusive Abendmenüs und Sauna, ab 179 Euro pro Person.

www.panoramahotel-uckermark.de

Untertage-Unterschlupf in Bayern

Und ganz im Süden? München ist Faschingshochburg. Trotzdem bietet Bayern für Karnevalsflüchtlinge den ein oder anderen Unterschlupf. Zum Beispiel im Berchtesgadener Land: „Bei uns gibt es keine große Faschingstradition“, sagt Ursula Wischgoll von der Tourismusorganisation. Und wer ganz sicher sein will, nichts vom närrischen Treiben mitzubekommen, kann ins Bergwerk einfahren und in dem Salzheilstollen der lauten oberirdischen Welt entkommen.

Info: Bei der Berchtesgadener Land Tourismus GmbH gibt es einige Last minute-Angebote, z.B. eine Woche im Rupertiwinkel inklusive Schifffahrt über den Königssee, Eintritt in die Rupertus Therme und Salzburg-Card ab 199 Euro.

www.berchtesgadener-land.com