Berlin. Der Arabische Frühling hat den Nahen Osten und Nordafrika verändert. Für Reisende ist die Region nicht wirklich sicherer geworden. Ein Überblick:
Ägypten: Hinweise auf die Sprengung eines russischen Flugzeugs durch die Terrormiliz IS, ein vereitelter Anschlag am Karnak-Tempel in Luxor - und nun ein Terrorangriff auf ein Hotel in Hurghada mit drei Verletzten. Die Sicherheitslage in Ägypten ist fragil. Dabei galten zumindest die Badeorte am Roten Meer bislang eigentlich als sicher. Nun rät das Auswärtige Amt in Hurghada von Ausflügen ab und zu umsichtigem Verhalten. Generell wird in Ägypten zu Vorsicht geraten. Für die nördliche Sinai-Halbinsel gibt es eine Reisewarnung.
Tunesien: Das beliebte Urlaubsland wurde vergangenes Jahr von zwei Terroranschlägen erschüttert, bei denen viele Urlauber getötet wurden. Gleichwohl gibt es keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes. Von Reisen in die südlichen Wüstenregionen wird abgeraten. Dort besteht für westliche Reisende Entführungsgefahr. Auch Teile des Gebirges nahe der algerischen Grenze sollte gemieden werden.
Marokko: Das Land mit seinen Badeorten, Bergen und Kulturstätten gilt als politisch stabil. Es bietet dem Auswärtigen Amt zufolge eine gute touristische und sicherheitspolitische Infrastruktur. Zuletzt kam es 2011 in Marrakesch zu einem Anschlag mit mehreren Toten.
Jordanien: Das kleine Land mit der berühmten Welterbestätte Petra ist relativ sicher. Terroranschläge sind dennoch möglich, warnt das Auswärtige Amt. Die Grenzgebiete zu Syrien und Irak sollten tabu sein.
Vereinigte Arabische Emirate: Der Tourismus in Dubai und Abu Dhabi boomt. Die Golfmonarchie ist eines der sichersten Länder der arabischen Welt. Die Kriminalität ist niedrig.
Oman: Das Land gilt ebenfalls als sicherer Anker in einer ansonsten unruhigen Region. Gewalt und Diebstahl gibt es dort kaum.
Für Syrien, Libyen und Jemen gibt es Reisewarnungen. Diese Länder stecken im Krieg oder Bürgerkrieg, sind aber ohnehin keine typischen Reiseländer. In Algerien rät das Auswärtige Amt wegen Terrorgefahr zu erhöhter Vorsicht. Es handelt sich aber ebenfalls nicht um ein Touristenziel. Der Libanon ist vielerorts relativ unsicher. Dringend abgeraten wird von mehreren Regionen des Landes. (dpa)