Berlin. Wer nach Frankreich einreisen will, muss ein gültiges Ausweisdokument mitführen. Auch in Belgien müssen Reisende mit verschärften Kontrollen rechnen.

Deutsche Reisende, die bei der Einreise nach Frankreich oder Belgien keinen Reisepass oder Personalausweis dabei haben, könne die Einreise verweigert werden. Darauf weist die Lufthansa hin. Die Airline beruft sich dabei auf einen Beschluss des französischen Innenministeriums nach den Anschlägen von Paris.

Zudem werde eine Geldbuße fällig, so eine Sprecherin der Lufthansa. Die Regel gelte zunächst bis Mitte Dezember, dann werde die Lage neu bewertet. Auch das Auswärtige Amt rät, einen gültigen Ausweis mitzuführen.

Lufthansa bietet Reisenden bis einschließlich Mittwoch (18. November) einmalig die Möglichkeit, einen Flug von oder nach Paris kostenlos umzubuchen. Danach werde neu entschieden, sagte die Sprecherin. Auch die deutschen Reiseveranstalter bietet für Paris-Reisen in den kommenden Tagen eine kostenlose Umbuchung oder Stornierung an. Bei Tui, DER Touristik und Ameropa gilt das für Reisen mit Anreise bis Ende November, bei Thomas Cook bei Anreise bis 20. November.

Verstärkte Sicherheitskontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen

Viele große Sehenswürdigkeiten in Paris sind inzwischen wieder für Besucher geöffnet. Der Louvre, die Pariser Philharmonie, der Grand Palais und das Centre Pompidou seien wieder zugänglich, teilte die Französische Zentrale für Tourismus mit. Gleiches gilt für Versailles und das Moulin Rouge. Disneyland Paris, der Zoo von Vincennes, das Aquarium von Paris sollen am Mittwoch wieder öffnen. Dann startet auch der Weihnachtsmarkt auf den Champs-Élysées - allerdings zunächst ohne festliche Beleuchtung. Der Eiffelturm wurde zunächst wieder geschlossen, nachdem er bereits wiedereröffnet worden war.

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Öffentliche Verkehrsmittel wie Metro, Bus und S-Bahn (RER) fahren wieder wie gewohnt, so Atout France weiter. Der Zugverkehr der SNCF laufe ebenfalls wieder normal, genauso wie der Flugverkehr. An den Flughäfen und Bahnhöfen müssen Reisende allerdings längere Wartezeiten für Sicherheitskontrollen einkalkulieren.

In Belgien müssen Reisende wegen verstärkter Sicherheitskontrollen an Bahnhöfen und Flughäfen mehr Zeit einplanen. Der Hintergrund sind erhöhte Sicherheitsmaßnahmen nach den Anschlägen von Paris, erklärt das Auswärtige Amt in seinem aktualisierten Reisehinweis für Belgien. Die Behörde rät, im öffentlichen Raum besonders wachsam zu sein und den Anweisungen der belgischen Sicherheitskräfte zu folgen. (dpa)