Essen. Jedes Jahr zieht es viele Deutsche nach Mallorca. Die Politiker der Insel planen derzeit eine neue Urlaubssteuer. Ein Kommentar von Pascal Brückmann.
So langsam aber sicher steht die Sommersaison vor der Tür, die schönsten Wochen des Jahres können kommen. Untrüglicher Beweis dafür sind nicht zuletzt die Ankündigungen und Verlautbarungen der mallorquinischen Inselpolitiker. Seit vielen Jahren bemühen sie sich nach Kräften, pünktlich zur Hauptsaison die Urlauber mit unpopulären Ideen zu schockieren. Das klingt lustig, ist es aber nicht.
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War es im vergangenen Jahr noch der Aufruf, die Partyaktivitäten am Ballermann durch Kontrollen und Strafen der Polizei zum Erliegen zu bringen, geht es in diesem Jahr mal wieder ums liebe Geld. Das bringen die deutschen Urlauber zwar schon in Massen auf die Insel, aber leider reicht das noch nicht. Daher, so die aktuelle Forderung der neu gewählten Regierung, soll jeder ankommende Reisende schon bald am Flughafen mit einer Urlaubssteuer abkassiert werden.
Gerne möchte ich an dieser Stelle zu Protokoll geben, was die meisten deutschen Urlauber davon halten: gar nichts.
Steuer am Ballermann - Versuch ging schon einmal schief
Vielleicht überzeugt ja zusätzlich ein Blick in die Vergangenheit. Schließlich gab es schon einmal Versuche, die Mallorca-Urlauber mit einer Sondersteuer zu belasten. Allerdings entwickelte sich die als Ökoabgabe getarnte Steuer zum schmerzhaften Boomerang.
Im Jahr der Einführung der "Ecotasa" gingen die Gästezahlen der deutschen Urlauber, die immerhin fast die Hälfte der ausländischen Besucher auf Mallorca stellen, deutlich zurück. Unterm Strich ein dickes Minusgeschäft, hastig wurde die Steuer wieder gestrichen. Aus Schaden wird man klug, könnte man meinen. Aber auf Mallorca beginnt jetzt die Sommersaison – und die Politik dreht mal wieder durch.
Ihre Meinung? Soll die Mallorca-Steuer wieder eingeführt werden? Nutzen Sie die Kommentarfunktion unter dem Artikel oder schreiben Sie eine Mail an: p.brueckmann@funkemedien.de