Hanoi. Weiterhin streiten Vietnam, China, die Philippinen und Taiwan um die umstrittenen Spratly-Inseln. Nun plant Vietnam Kreuzfahrten auf die Inseln.
Im Territorialstreit mit China um Inseln im Südchinesischen Meer will Vietnam nach Medienberichten jetzt Touristen mobilisieren. Die Behörden hätten Reiseveranstalter aufgefordert, noch im Juni Kreuzfahrten zu den umstrittenen Spratly-Inseln anzubieten, zu "vernünftigen Preisen", wie die Zeitung "Tuoi Tre" am Mittwoch berichtete. Alle Zeitungen in den kommunistischen Einparteienstaat sind staatsnah.
Der Trip von Ho-Chi-Minh-Stadt, dem früheren Saigon, zu den Spratly-Inseln dauert zwei Tage. Um die Inseln streiten unter anderem China, die Philippinen, Vietnam und Taiwan. Die Region gilt als rohstoffreich. Die Regierungen beschuldigen sich immer wieder gegenseitig, mit ihren Marinen vor Ort riskante Seemanöver zu provozieren.
Ein vietnamesischer Anbieter hatte im Dezember bereits Kreuzfahrten zu den Spratly-Inseln organisiert, wo Besucher unter anderem Soldaten besuchten und ein Museum, das den Kampf um die Inseln darstellt. Das Verkehrsministerium kündigte im Februar kommerzielle Flüge auf eine der größeren Inseln an, Truong Sa Lon. (dpa)