München. Wenn die Fahrt in die Ferien in den Stau führt, bleibt die Vorfreude schnell auf der Strecke. Vorbereitung hilft, Stress zu vermeiden.

Die meisten Autofahrer nehmen Stau als schicksalsgegeben hin. Dabei lässt sich durch die Fahrweise Einfluss auf das Verkehrsgeschehen nehmen, erklärt der TÜV Süd. Die Experten raten zu einer defensiven Fahrweise, um Staus gar nicht erst entstehen zu lassen. Sinnvoll sei es, ein angepasstes Tempo zu wählen, das sich konstant durchhalten lässt. Wer jedoch auf freien Abschnitten immer wieder Gas gibt, um bald darauf abrupt abbremsen zu müssen, zwingt auch folgende Fahrzeuge zum heftigen Bremsen. Durch diesen Dominoeffekt kann laut dem TÜV Süd ein Spontanstau ausgelöst werden.

Ist der zähflüssige Verkehr schon da, sollten Autofahrer seitlich etwas versetzt zum Vordermann fahren und sich in Richtung Fahrbandrand orientieren, so der TÜV Süd. Dadurch werde die Unfallgefahr bei spontanen Bremsmanövern reduziert. Außerdem lässt sich so leichter eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge bilden.

Gute Vorbereitung ist wichtig

Stecken Reisende im Stau, sollten sie die Situation hinnehmen und die Zeit sinnvoll nutzen, rät Jürgen Brenner-Hartmann, fachlicher Leiter Verkehrspsychologie beim TÜV Süd. "Entspannung ist besonders wichtig, wenn mehrere Passagiere im Stau-Auto sitzen, damit es nicht zu Übersprungshandlungen und unnötigem Streit kommt", sagt er. Gerade bei Reisen mit Kindern helfen Spiele, um die Zeit zu überbrücken. Aber auch die Lieblingsmusik oder ein Hörbuch haben laut Brenner-Hartmann eine ablenkende und entspannende Wirkung.

Auch gute Vorbereitung hilft, Stress im Stau zu vermeiden. "So sollten immer ausreichend Wasser und ein paar Snacks an Bord sein", sagt der Verkehrspsychologe. Außerdem ist es ratsam, unterwegs rechtzeitig wieder vollzutanken, damit einem nicht im Stau der Sprit ausgeht.