Berlin. Die Zeiten des Draufloswanderns sind vorbei: Viele junge und ältere Touristen in Österreich wollen von Profis gecoacht oder geführt werden.
Einfach draufloswandern war mal: Österreich-Urlauber wollen heute maßgeschneiderte Bergerlebnisse, die arrangiert und betreut, aber trotzdem individuell sind. Das sagte der Deutschland-Chef von Österreich Werbung, Oskar Hinteregger, anlässlich der Reisemesse ITB im Interview mit dem dpa-Themendienst. "Man sagt nicht mehr: Da ist der Berg, und jetzt hab' Spaß!" Schneeschuhwanderungen zum Beispiel mache kaum jemand alleine, sondern mit Bergführer. "Die Leute suchen Profis, die sie begleiten und ihnen die Bergwelt näherbringen. Es gibt eine Renaissance des Schneesportlehrers."
Generell gebe es die Tendenz: keine Entspannung ohne Anspannung, erklärte Hinteregger. "Der Urlaub wird ein Stück weit aktiver. Zum einen entdecken die Jüngeren den klassischen Alpinismus neu. Zum anderen bewegen sich die Urlauber ab 50 häufiger an der frischen Luft." Derzeit profitiert Österreich vom starken Schweizer Franken: "Wir merken das natürlich, die Buchungsanfragen in Österreich steigen", sagte der Touristiker. (dpa)