Havanna. Die politische Annäherung zwischen Kuba und den USA könnte sich bald auf den Tourismus auswirken - eine Spezialistin der Tui nimmt hierzu Stellung.
US-Präsident Obama und Kubas Staatschef Castro verkündeten den Neuanfang. Der Schritt wird als historisch bewertet, er hat Auswirkungen auf den Tourismus: Zukünftig könnten Millionen US-Amerikaner nach Kuba reisen, das dürfte die Karibikinsel nachhaltig verändern. Ein Gespräch mit Katharina Schirmbeck, Kuba-Spezialistin der Tui.
Die politische Situation zwischen den USA und Kuba entspannt sich gerade deutlich. Dürfen US-Bürger bald nach Kuba reisen?
Katharina Schirmbeck: Wir rechnen nicht damit, dass die völlige Reisefreiheit für US Amerikaner schon in naher Zukunft umgesetzt wird. Mittel- bis langfristig ist allerdings nicht auszuschließen, dass amerikanische Urlauber ins Land reisen.
Was würde sich ändern, wenn die völlige Reisefreiheit für die Amerikaner eingeführt würde?
Schirmbeck: Kuba ist ein attraktives Reiseziel und das Interesse der US-Amerikaner an Kuba als Urlaubsinsel ist sicherlich auch aufgrund der geografischen Nähe groß. Sollte die Reisefreiheit eingeführt werden, werden viele US-Amerikaner die schöne Karibik-Insel kennenlernen wollen. Das wird vermutlich zu einer Veränderung und Ausweitung des touristischen Angebots führen. Mehr touristisches Angebot kann positiv für den deutschen Markt sein, die konkreten Auswirkungen sind heute aber noch nicht absehbar.
Jetzt also noch schnell nach Kuba?
Schirmbeck: Das galt bislang und gilt zukünftig. Kuba ist mit seiner einzigartigen Kombination aus Geschichte, Kultur, Natur, Lebensfreude sowie attraktiven klimatischen Bedingungen immer eine Reise wert.