Madrid. Nach dem Zusammenbruch des Immobilienbooms, ist der Tourismus wieder die wichtigste Einnahmequelle Spaniens. Umso mehr feiert das Land, dass bis zum Jahresende wahrscheinlich mehr Urlauber in Spanien gewesen sein werden als jemals zuvor. Die meisten Touristen sind Briten, Franzosen und Deutsche.

Spanien hat in den ersten zehn Monaten dieses Jahres mehr Touristen angelockt als je zuvor. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland sei bis zum 31. Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,5 Prozent auf den Rekord von 58,3 Millionen geklettert, teilte das Tourismusministerium am Freitag in Madrid mit. Bis Jahresende werde das Land höchtwahrscheinlich eine Allzeit-Bestmarke von 63 Millionen Touristen erreichen und damit den Rekord von 2012 (60,6 Mio) deutlich übertreffen, sagte Minister José Manuel Soria.

Die Pro-Kopf-Ausgaben der ausländischen Urlauber würden dieses Jahr nach bisher vorliegenden Zahlen zwar leicht zurückgehen, aber die Tourismus-Einnahmen des Vorjahres in Höhe von 59 Milliarden Euro werde man ebenfalls deutlich überbieten, fügte der Minister an.

Tourismus ist wichtigster Wirtschaftsfaktor

Den amtlichen Angaben zufolge stammten 13,8 Millionen Spanien-Besucher aus Großbritannien, 5,6 Prozent mehr als Vorjahreszeitraum. Mit 9,4 Millionen (plus 6,2 Prozent) wurden die Deutschen von den Franzosen (9,5 Millionen/plus 11,8 Prozent) vom zweiten Platz verdrängt. Unter den spanischen Regionen lockte Katalonien mit 15 Millionen erneut die meisten Gäste aus dem Ausland an, gefolgt von den Balearen (11,1 Millionen) und den Kanaren (9,4 Millionen).

Nach dem Zusammenbruch des Immobilienbooms ist der Tourismus wieder zum wichtigsten Motor für die Wirtschaft des Euro-Landes geworden. 2013 hatten nur Frankreich und die USA mit jeweils 83 und 67 Millionen einen größeren Touristenandrang als Spanien verzeichnet. (dpa)