An Rhein und Ruhr. Der Fahrplanwechsel am 15. Dezember bringt im VRR erhebliche Veränderungen für Bahn-Nutzer. Auch bei Regionalbahn-Linien ist vieles neu.
Auf der Linie RB 40 (Essen - Hagen) war der große Fahrplanwechsel im VRR zum 15. Dezember schon ein paar Wochen vorgezogen - zumindest eine der Veränderungen, die viele Reisende bemerken werden: Auf der Linie sind seit geraumer Zeit neue Fahrzeuge im (Test-)Einsatz, die unter anderem mehr Barrierefreiheit bieten sollen. Doch die Umstellung bringt viel mehr Veränderungen, vor allem bei Linienverlauf und Fahrplänen. Bahn-Nutzer sollten sich auf zum Teil gravierende Veränderungen einstellen!
Von S-Bahn, über Regionalbahn bis zu Regionalexpress hat der VRR sei Bahn-Angebot zum Teil auf den Kopf gestellt. Auch auf Nutzer von Regionalbahnen kommt einiges an Neuem zu:
Kurzzusammenfassung: Welche RB betroffen sind und welche nicht
- Auf neun RB-Linien im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr wird der Fahrplanwechsel weitgehend ohne gravierende Änderungen am Fahrplan vollzogen. Das betrifft die Linien RB 25, 36, 40, 50, 51, 52, 53, 54, 59, und RB 91
- Auf 12 Linien, verteilt auf das gesamte Gebiet, müssen sich Bahn-Nutzer hingegen auf Veränderungen einstellen
- Zwei RB-Linien entfallen
- Die nördliche Ruhrgebiets-Achse Oberhausen-Gelsenkirchen bekommt einen Halbstundentakt durch zwei verkehrende RB-Linien
- Das Zugangebot auf der Verbindung Moers-Duisburg wird ausgebaut
- Aus Mönchengladbach/Krefeld gibt es eine Direktverbindung bis Gelsenkirchen
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Fahrplanwechsel im VRR – Regionalbahn tauscht den Linienweg
RB 27: Die Rhein-Erft-Bahn tauscht den Linienweg mit der Linie RE 8. Das bedeutet: Die Linie RB 27 fährt nicht mehr über Porz (Rhein) sondern hält stattdessen am Flughafen Köln/Bonn. Die Linie RE 8 fährt dagegen – mit neuen Fahrzeugen – bis Porz und verkehrt nur von montags bis samstags ab und nach Mönchengladbach. Sonn- und Feiertags endet die Linie RE 8 künftig in Rommerskirchen.
Wer von Mönchengladbach nach Köln will (oder umgekehrt), hat künftig die Linie RB 27 als „Grundangebot“, sagt der VRR. Sie verkehrt künftig täglich bis in die Nacht über Rommerskirchen hinaus auch bis Mönchengladbach Hbf.
Mehr Züge zwischen Duisburg Hbf und Moers
RB 31: Die Linie „Der Niederrheiner“ soll ab April 2020 mit der neuen Linie RE 44, die zum Fahrplanwechsel startet, die Verbindung zwischen Moers und Duisburg ausweiten. Schon mit dem 15. Dezember fahren in der morgendlichen Hauptverkehrszeit mehr Züge zwischen Duisburg Hbf und Moers; bis dato mussten Pendler im Fall des Falles den Schnellbus über die A40 nehmen und standen meist im Stau auf der Rheinbrücke Neuenkamp.
Die gute Aussicht für ÖPNV-Nutzer: Ab April 2020 soll es auf der Verbindung Duisburg-Moers einen angenäherten 15-Minuten-Takt geben (in der morgendlichen Rush-Hour), weil dann mehrere Linien dort verkehren, kündigt der VRR an.
Die Linie RB 32 fährt nicht mehr von Wesel bis Bocholt
RB 32: Bisher verkehrt die Linie zwischen Wesel, Hamminkeln und Bocholt. Sie wird mit dem Fahrplanwechsel durch die neue Linie RE 19a ersetzt. Die Linie RB 32 fährt künftig eine ganz andere Strecke, was Nutzer auf der nördlichen Achse Oberhausen, Essen-Altenessen, Gelsenkirchen Hbf freuen wird, glaubt man beim VRR: Denn auf der südlichen Ruhrgebiets-Achse gibt es künftig mit den Linien RB 35 und RB 32 zweimal in der Stunde eine regelmäßige Verbindung, die auch an den Stationen Dellwig, Essen-Bergeborbeck, Altenessen und Zollverein Nord hält. Züge beider RB-Linien sind somit laut VRR ungefähr im 30-Minuten-Takt unterwegs. Bis dato gab es nur stündlich Anschluss.
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Die Linie RB 32 ersetzt auch den Linien-Ast der S-Bahn S2 nach Duisburg. Neben der Linie RE 3 gibt es mit der Linie RB 32 zwischen Dortmund Hbf und -Mengede nun eine weitere schnelle Verbindung. Auch Reisende in Castrop-Rauxel Hbf, Herne und Gelsenkirchen profitieren laut VRR vom Fahrplanwechsel: RE 3 und RB 32 zusammen weiten das bisherige Angebot auf dieser Verbindung aus und verkehren zweimal in der Stunde.
RB 33 – Eine weitere Zug-Verbindung zwischen Duisburg und Essen
RB 33: Die Rhein-Niers-Bahn RB 33 zwischen Aachen Hbf und Duisburg wird bis nach Essen Hbf verlängert. Züge halten auch in Mülheim-Styrum und Hauptbahnhof. Der VRR weitet damit das Angebot auf der Verbindung zwischen Mönchengladbach, Viersen und Krefeld und dem mittleren Ruhrgebiet aus: Neben der Linie RE 42 fahren damit künftig zweimal in der Stunde Züge auf der Strecke.
Zum Fahrplanwechsel 2020 soll die Linie RB 33 dann auch in Essen West halten; das gehe wegen der verwendeten Fahrzeuge derzeit noch nicht, heißt es beim VRR. Reisenden in Essen West sind durch die Fahrplanumstellung für ein Jahr lang schlechter gestellt, weil die Linie S1 dort nur noch halbstündig fährt und nicht mehr alle 20 Minuten.
Mehr Züge zwischen Gelsenkirchen und Oberhausen
RB 35: Die „Emscher-Niederrhein-Bahn“ fährt künftig nicht mehr ab Mönchengladbach nach Wesel, sondern von Oberhausen Hbf aus nach Gelsenkirchen und verstärkt damit das Angebot auf der nördlichen Ruhrgebiets-Achse (siehe RB 32).
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Das Teilstück von Oberhausen nach Wesel fährt künftig ein Regionalexpress, und zwar die neue Linie RE 49. Sie bietet erstmals eine direkte Verbindung vom rechten Niederrhein ins Mittlere Ruhrgebiet. Die Linie RB 35 fährt montags bis freitags, aber nicht am Wochenende – und der Fahrplan wurde unter der Woche um eine Stunde abends erweitert.
Es fährt kein Zug zum Entenfang
RB 37: Die Bahnverbindung von Duisburg Hauptbahnhof über Wedau und Bissingheim zum Entenfang (Der Wedauer) stand schon lange auf der Abschussliste und war die kürzeste Bahnlinie im VRR. Zählungen ergaben höchstens 14 Reisende je Fahrt. Offiziell ist der 14. Dezember der letzte Betriebstag, teilte die DB mit. Doch Züge fahren gar nicht mehr, es gibt einen „Schienenersatzverkehr“ für die Linie RB 37. Mit dem Fahrplanwechsel wird die Linie nun gestrichen . Reisende müssen auf den Bus umsteigen. Die Linie 928 werde aber in deutlich dichterem Takt fahren als bisher, heißt es beim VRR.
Neue Fahrzeuge zwischen Essen und Hagen
RB 40: Schon vor dem Fahrplanwechsel dürften Reisende bemerkt haben: Auf der Linie (Essen-Bochum-Witten-Hagen) sind seit Jüngstem neue Fahrzeuge im Einsatz vom Typ Stadler Flirt XL. Ihr Türeinstieg liegt niedriger als bei bisherigen Fahrzeugen, was die Barrierefreiheit verbessern soll . Die Fahrzeuge kommen mit dem Fahrplanwechsel auf insgesamt fünf Linien zum Einsatz; ab März 2020 auf einer weiteren.
Mehr Züge am Wochenende zwischen Dorsten und Dortmund
RB 43: Die Emschertal-Bahn ist am Wochenende künftig doppelt so häufig unterwegs. Samstags und sonntags verkehrt sie dann stündlich auf dem gewohnten Weg von Dortmund Hbf über Castrop-Rauxel Süd und Herne bis Dorsten.
Der neue „Fossa-Emscher-Express“ soll bald bis nach Moers fahren
RB 44: Noch eine Linie, die entfällt. Aber die Regionalbahn „Der Dorstener“ wird nicht ersatzlos gestrichen, sondern zum Regionalexpress „Fossa-Emscher-Express“ mit der Nummer RE 44. Die Linie soll ab März 2020 von Bottrop über Oberhausen bis Moers fahren.
Bis dahin fährt die Linie mit dem Fahrplanwechsel vorerst nur zwischen Bottrop Hbf und Oberhausen Hbf. Dorsten bleibt aber angebunden, versichert der VRR: Die Linie RE 14 (Der Borkener) fährt künftig von montags bis samstags im 30-Minuten-Takt zwischen Dorsten und Essen, dort sogar verlängert bis Essen-Steele.
Die Regionalbahn nach Coesfeld hat einen zusätzlichen Bahnhof
RB 45: Die Abfahrtzeiten der Linie „Der Coesfelder“ (Dorsten-Lembeck-Coesfeld) ändern sich komplett, sagt der VRR. Der Grund: Züge stoppen jetzt auch am neuen Halt Klein-Reken. Neu auch: Bei vielen Fahrten – nicht bei jeder – müssen Fahrgäste in Dorsten nicht mehr umsteigen: Züge fahren dann direkt durch, weil der Zugteil in Dorsten ‘abgetrennt’ und dann zum RE 14 wird.
Mehr Züge auf den Linien RB 46 und RB 48
RB 46: Bei der „Glückauf-Bahn“ (Gelsenkirchen – Wanne-Eickel – Bochum) gibt es Sonn- und Feiertags mehr Angebot: Züge fahren dann ab 7 Uhr nicht mehr alle zwei Stunden, sondern stündlich.
RB 48: Auf der „Rhein-Wupper-Bahn“ (Bonn-Wuppertal) fahren Abends und Nachts mehr Züge zwischen Solingen Hbf und Köln Hbf.