Düsseldorf. . Läden, Schulen: Mit den Lockerungen vom Corona-“Lockdown“ in NRW fahren ab Montag auch mehr Busse und Bahnen. Aber nicht überall.

Nach den drastischen Einschränkungen im öffentlichen Leben seit Anfang März treten ab diesem Montag, 20. April, erste Lockerungen vom "Lockdown" in NRW in Kraft. Einzelhändler bereiten Ladenöffnungen vor, Schulen stehen vor der Öffnung für Schüler ihn Abschluss-Klassen und die Notbetreuung in Kitas wird erweitert. Das wirkt sich auch auf das Nahverkehrsangebot aus, wenn auch noch nicht flächendeckend in NRW.

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Ab Montag, 20. April, verstärkt die Ruhrbahn in Essen und Mülheim den Fahrplan, so dass in Essen auf allen Linien im bekannten, normalen Takt gefahren wird, jedoch ohne Ergänzungs-Wagen, ohne 5-Minuten-Takt und ohne Taktverdichtungen auf einzelnen Linien für den Schülerverkehr. Die Nacht-Express-Linien und Taxi-Busse bleiben weiter eingestellt. Auch die Bogestra in Bochum kündigt Verbesserungen ab Montag, 20. April an, auf insgsamt Linien.

Nacht-Angebot bleibt nach wie vor gestrichen

Auch die DVG in Duisburg erhöht den Takt, verzichtet aber weiterhin auf das Nacht-Angebot, teilt das Unternehmen mit. So fahren ab Montag (20. April) die Schulbusse (E-Linien) wieder. Auf der Straßenbahnlinie 901 wird es zusätzliche Fahrten geben, und die Linie 903 werde ab Montag zu den Stoßzeiten 6.30 bis 8.30 Uhr und 12 bis 16 Uhr im 7,5-Minuten-Takt auf der Strecke seien, ansonsten alle 15 Minuten. Die zwischen Düsseldorf und Duisburg verkehrende U79 fährt im 15-Minuten-Takt.

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Die Rheinbahn in Düsseldorf kündigt gar den "Normalbetrieb" an - allerdings erst eine Woche später, ab 27. April. Da die ersten Schülerinnen und Schüler bereits ab kommenden Donnerstag, 23. April, in die Schulen kommen können sollen, wird die Rheinbahn im Kreis Mettmann bereits am 23. April beim Bus-Angebot die sogenannten Schüler-E-Wagen einsetzen.

Vestische fährt ab Donnerstag im Regelbetrieb

Auch am Niederrhein gibt es erste Änderungen in den Kreisen Wesel und Kleve. Die Busse von Niag und Look fahren zwar zunächst weiter nach dem Samstagsfahrplan. Sie verstärken allerdings ab Montag nach gemeinsamer Planung mit den Aufgabenträgern auf einer größeren Zahl von Linien die Taktung mit weiteren Bussen.

Das Unternehmen Vestische nördlichen Ruhrgebiet wird aab Donnerstag, 23 Uhr, beim Fahrtangebot zum Regelbetrieb zurückkehren. "Zwar bedeutet die Wiederaufnahme des Unterrichts keinen schulischen Normalbetrieb, allerdings möchte das Unternehmen die maximale Kapazität im Netz und den Fahrgästen die größtmögliche Fläche zur Verfügung stellen, damit sie das Abstandsgebot zur Eindämmung des Coronavirus einhalten können, so dies im begrenzten Raum eines Busses möglich ist", teilt die Vestische mit. Wie bei allen anderen Unternehmen auch, bleiben die Schutzmaßnahmen etwa an Bord der Busse bestehen. Der Vordereinstieg beim Fahrer ist nach wie vor gesperrt, Fahrer verkaufen keine Tickets, NachExpress-Busse bleiben in den Depots.

Bus- und Bahn nur für "wirklich notwendige Fahrten" nutzen

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Im Regionalen Bahnverkehr fahren Züge aller Anbieter ab Montag, 20. April, nach wie vor nach einem landesweit abgestimmten Sonderfahrplan, der jedoch erweitert wurde. "Ab Montag wird das Angebot auf den Linien von S-Bahn, Regionalbahn und Regionalexpress von derzeit rund 50 Prozent auf 80 Prozent erhöht. Der Fahrplan gilt vorerst bis 3. Mai", teilte das NRW-Verkehrsministerium mit.

Alle Nahverkehrsunternehmen und Bahnanbieter mahnen Pendler und Reisende, nur für wirklich notwendige Fahrten zuzusteigen: "Auf Fahrten, die nicht zwingend notwendig sind, sollte man verzichten". An Bord von Bus und Bahn sollten die Hygieneregeln beherzigt werden. Zudem wird zum Tragen von Mund-Nase-Schutz geraten, "wie es die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts vorsehen". (dae)

>> Info: Der erweiterte Sonderfahrplan im Bahn-Verkehr lässt sich unter www.mobil.nrw/corona abrufen.