Düsseldorf. 55 Motorradfahrer verunglückten im ersten Halbjahr auf NRWs Straßen tödlich. In jedem zweiten Fall war zu schnelles Fahren die Unfallursache.

Zwar sank laut Innenminister Ingo Wolf (FDP) die Zahl aller Verkehrstoten im Vorjahresvergleich um 47 auf 293 und damit den niedrigsten Wert seit 55 Jahren. Jeder fünfte unter ihnen war allerdings ein Motorradfahrer, während es 2008 noch jeder sechste war.

Unfallrisiko ist für Biker 18-mal höher als für Autofahrer

„Kurvenreiche enge Straßen, schönes Wetter und eine schwere Maschine verführen Biker oft zu schnellen und riskanten Fahrmanövern”, so Wolf. Von den 2100 Motorradunfällen mit Verletzten sei mehr als jeder vierte durch zu hohes Tempo verursacht worden. Im Vergleich zu Autofahrern sei das Unfallrisiko bei Bikern 18-mal höher. Für Heinz Hardt, Präsident der Landesverkehrswacht, sind besonders Neu- und Wiedereinsteiger auf dem Motorrad gefährdet.

Insgesamt ging von Januar bis Juni die Zahl der Verkehrsunfälle in NRW um ein Prozent auf 273 300 zurück. 6300 Menschen wurden schwer (- 5.6 Prozent) und 30 100 leicht (- 6,4 Prozent) verletzt.