Essen. Die Lage ist mau am Bau: In NRW entstehen nur noch wenige Ein- und Zweifamilienhäuser. Landesweit wurden im ersten Halbjahr noch 16 031 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt, ein Minus von 10,3 Prozent. Eine Stadt wie Gelsenkirchen genehmigte gerade neun Neubauten.

Die Wirtschaftskrise macht sich bemerkbar, auch der Geburtenrückgang, vielleicht der Wegfall der Eigenheimzulage. Fast überall in Nordrhein-Westfalen bricht die Neubau-Konjunktur ein. Das Statistische Landesamt hat im ersten Halbjahr 2009 10,3 Prozent weniger Baugenehmigungen gezählt. Statt 17 881 von Januar bis Juni 2008 waren es in diesem Jahr gerade 16 031.

Minus in Gelsenkirchen

Ein eher seltenes Ereignis: Neubau in NRW  Foto: Ulrich von Born
Ein eher seltenes Ereignis: Neubau in NRW Foto: Ulrich von Born © Ulrich von Born / NRZ

Besonders sind das östliche Ruhrgebiet und Südwestfalen getroffen. Minus 21.6 Prozent meldet der Regierungsbezirk Arnsberg. Im Ruhrgebiet ist die private Baukonjunktur zum Beispiel in Gelsenkirchen fast zum Erliegen kommen. Neun statt 29 Genehmigungen für neue Wohngebäude wurden im ersten Halbjahr erteilt. Auch Mülheim an der Ruhr muss einen fetten Einbruch verzeichnen: 82 Prozent weniger.

Während von der Bau-Flaute auch weite Teile des Rheinlands betroffen sind - Ausnahme Bonn -, meldet das Münsterland muntere Plus-Zahlen. Im gesamten Regierungsbezirk geht die Erteilung der Baugenehmigungen für Wohnungen gegen den Landestrend nach oben. Fünf Prozent mehr Genehmigungen. ds