Düsseldorf. . Zwei Drittel der deutschen Kommunen hätten die Zone gegen Feinstaub formell eingeführt, kontrolliert würde aber nicht, sagt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). In der Praxis sei sie „nicht mehr als ein Alibi“, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch der „Westdeutschen Zeitung“ vom Montag.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft zahlreichen Kommunen vor, ihre Umweltzonen nicht ausreichend zu kontrollieren. „Rund zwei Drittel der Kommunen haben die Zone gegen Feinstaub zwar formell eingeführt, in der Praxis ist sie aber nicht mehr als ein Alibi, weil der Verkehr kaum oder gar nicht kontrolliert wird“, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch der in Düsseldorf erscheinenden „Westdeutschen Zeitung“ (Montag). Die DUH-Erhebung wird am Montag in Berlin vorgestellt.
Vor allem Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg kämen in der Untersuchung schlecht weg. „Bei manchen Städten wie Bonn und Köln grenzt das Kontrollverhalten an Totalverweigerung“, sagte Resch. Auch in Tübingen werde so gut wie gar nicht kontrolliert, obwohl in der Stadt ein Grüner Oberbürgermeister sei. Gute Noten bekämen dagegen Berlin und Bremen. Insgesamt analysierte die DUH den Verkehr in 55 Städten.
Die DUH kündigte Klagen gegen „zahlreiche Städte“ an, um damit schärfere Kontrollen durchzusetzen. Viele Städte richteten die Zone zwar auf dem Papier ein, lebten sie aber nicht wirklich, kritisierte Resch in der „Westdeutschen Zeitung“. Deshalb müsse der Druck weiter erhöht werden.