Düsseldorf. Nach seiner Rüge wegen der Verwendung von Studiengebühren hat das NRW-Wissenschaftsministerium am Dienstag das neue Finanzkonzept der Düsseldorfer Heine-Uni bewilligt. Die Hochschule will ab sofort 14 Millionen Euro Beiträge in die Verbesserung von Studium und Lehre investieren.

Nach der Kritik an der Verwendung der Studiengebühren durch das NRW-Wissenschaftsministerium, will die Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität jetzt ein neues Konzept umsetzen. Das Ministerium hat das Konzept am Dienstag befürwortet.

Die eingezahlten Studiengebühren aus dem Sommer- und Wintersemester in diesem Jahr sollen demnach bis Ende Dezember komplett ausgegeben und an konkrete Projekte gebunden werden. Zuvor hatte das Ministerium der Hochschule vorgeworfen, sie würde die Gebühren als Finanzüberschüsse einsammeln.

14 Millionen für Studium und Lehre

Insgesamt wird die Heine-Uni nach eigener Darstellung damit in diesem Jahr über 14 Millionen Euro aus Studienbeiträgen für die Verbesserung von Studium und Lehre ausgeben. Der zu Jahresmitte noch vorhandene und vom Ministerium monierte Überschuss in Höhe von 5 Millionen Euro aus Studienbeiträgen des Vorjahres soll damit vollständig abgebaut werden.

Als konkreten Maßnahmen sind unter anderem vorgesehen: längere Bibliotheksöffnungszeiten, neue Recherche-Instrumente und eine bessere Versorgung der Studierenden mit Fachliteratur. Außerdem sind kleinere Lerngruppen, bessere Studierendenbetreuung und die Ausstattung verschiedener Fakultäten mit modernen Geräten Teil des Konzepts.

Das Geld ist zügig investieren

Ein Ausbau des Programms im Universitätssprachenzentrum und zusätzliches Lehrpersonal gehören ebenfalls zu den nun angekündigten Investitionen, ebenso wie ein neues Medienlabor in der Philosophischen Fakultät. Für zwei Drittel der Mittel aus 2009 liegen bereits verbindliche Beschlüsse der zuständigen Kommissionen vor, über das restliche Drittel soll spontan entschieden werden. Die Universität Düsseldorf ist eine von vier Hochschulen, die vom Ministerium aufgefordert worden waren, bis Mitte Juli über die Verwendung der Einnahmen aus Studienbeiträgen zu berichten, die zum Jahreswechsel noch nicht ausgeben waren.

Die Universitäten Bochum und Wuppertal sowie die Deutsche Sporthochschule Köln legten den Angaben zufolge fristgerecht die Konzepte zur Verwendung der Studienbeiträge vor. Sie konnten darlegen, dass die Gelder inzwischen ausgegeben wurden, für konkrete Projekte verplant sind oder in Kürze ausgegeben werden. Mit den Angaben der Uni Düsseldorf war das Land zunächst nicht zufrieden.

Konzept für Ministerium zufriedenstellend

Das Wissenschaftsministerium bewertet die Pläne als zufriedenstellend, wie Staatssekretär Michael Stückradt der Hochschulleitung am Dienstag schriftlich mitgeteilt hat. Er gehe davon aus, dass die Hochschule ihre Planungen bis Jahresende umsetze und auch weiterhin für eine zügige vollständige Investition von laufenden Einnahmen aus Studienbeiträgen sorge. (ddp)