Ruhrgebiet. . Der feuchte Sommer ist nicht nur Freibad-Fans ein Gräuel, sondern auch Gartenliebhabern. Denn in dem schwülen Klima gedeihen Schädlinge wie die Bodenlaus besonders gut. Gartenexpertin Ingrid Adams gibt Tipps, wie Sie das Ungeziefer daran hindern, Ihnen die Blumen wegzufressen.

Der Sommer zeigt sich zurzeit wieder von seiner durchwachsenen Seite. Sonne und Regen wechseln sich ab, die Luft ist zeitweise drückend-schwül. Solch ein Wetter schlägt auf den Kreislauf – doch auch an anderer Stelle macht es sich bemerkbar: Es ist das ideale Klima für Pflanzenschädlinge, um sich zu vermehren und im heimischen Garten auszubreiten. Das weiß Ingrid Adams vom nordrhein-westfälischen Dienst für Pflanzenschutz in Bonn. Sie ist Expertin für Pflanzenkrankheiten und untersucht Proben, die von Firmen oder Privatpersonen eingesandt werden. Adams arbeitet seit 33 Jahren als landwirtschaftlich-technische Assistentin für den Pflanzenschutzdienst.

Mein Freund, der Baum, ist tot

„Aktuell ist in NRW Cylindrocladium buxicola auf dem Vormarsch“, so Adams. Das ist eine Pilzkrankheit, die vor allem Buchsbäume befällt – eine beliebte Gartenpflanze. „Momentan ist das der Hauptschädling im heimischen Garten.“ Die feucht-warme Witterung sorge dafür, dass sich der Pilz ausbreiten und tief in die Blattstruktur eindringen könne. Das Resultat: „Die Triebe werden braun und sterben ab. Im schlimmsten Fall stirbt der ganze Baum.“

Bei leichtem Befall rät Adams, die Triebe einfach zurückzuschneiden. Sollte die Pflanze schon gestorben sein, sollten die Heimgärtner eine Tüte über den Busch ziehen und die Pflanze ausgraben. Wer sicher gehen will, sollte sie im Hausmüll entsorgen oder am besten verbrennen. „Auf gar keinen Fall auf den Kompost werfen, sonst breitet sich der Pilz weiter ungehindert im Garten aus“, warnt die Expertin vom Pflanzenschutzdienst. Der Schädling sei hartnäckig. „Er fängt im Februar an, sich zu entwickeln, und kann das bei Hitze und Kälte.“ Er fühle sich bei Temperaturen zwischen fünf und 30 Grad Celsius wohl. Vom Einsatz chemischer Keulen rät Ingrid Adams ab. „Das ist nicht gut für die Gesundheit, weder die der Pflanzen noch die der Menschen.“ Viele Hobbygärtner benutzten viel zu viel Chemie. „Mit vernünftiger Pflege ist so etwas überhaupt nicht notwendig.“

Doch nicht nur Pilze oder Bakterien machen den Gartenbesitzern zu schaffen. Auch die sichtbaren Schädlinge wie Blattläuse ärgern sie. Um die kümmert sich beim Pflanzenschutzdienst Ulrike Hakl. Auch sie untersucht im Labor Proben und bestimmt, welcher Gattung die Tiere angehören, die die Pflanzen sterben lassen.

Das Blatt rollt sich einfach weg

Weit verbreitet ist in diesem Jahr die Schwarze Bodenlaus, in Städten sogar noch eher als auf dem Land. Hakl: „Die treten immer gleich in Scharen auf und fressen die Blätter von den Pflanzen.“ Mit ihren Bissen injizieren die Tiere der Pflanze auch gleichzeitig einen Schadstoff – das Blatt rollt sich ein und stirbt ab. „Das bringt die Pflanze nicht zwingend um, aber es verunsichert die Gartenbesitzer doch sehr.“

Auch Hakl rät vom Einsatz der chemischen Mittel im Garten unbedingt ab: „Man sollte sich zunächst immer vergewissern, womit man es zu tun hat.“ Wenn es tierische Schädlinge sind, sollte man seinerseits Nützlinge aussetzen. Die gibt es im Gartenmarkt. Hakl: „Eigentlich hat die Natur es so eingerichtet, dass es immer einen natürlichen Gegenspieler gibt.“

Und falls auch das nichts hilft, gibt es immer noch Hausmittelchen. „Seifenlauge zum Beispiel“, rät Ulrike Hakl, „die hat bis jetzt eigentlich immer geholfen. Einfach die Pflanze ein bisschen damit einsprühen, das sollte schon reichen...“

Natur in der Stadt

An der unteren  BahnhofstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
An der unteren BahnhofstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
An der unteren  BahnhofstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Kreisverkehr Bergerstraße am SaalbauFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Kreisverkehr Bergerstraße am SaalbauFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
"Unkraut"-Ernte für das Kaninchenfutter am Kreisverkehr Bergerstraße.Foto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Am HumboldplatzFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Am HumboldplatzFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Am HumboldplatzFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Am HumboldplatzFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Am HumboldplatzFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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An der SteinstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Am Parkplatz neben Saalbau/Restaurant MondoFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Sitzecke am Parkweg/RöhrchenstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Sitzecke am Parkweg/RöhrchenstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Parkweg/RöhrchenstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Stadtpark an der Ruhrstraße hinter der Villa LohmannFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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Sitzecke an der SchützenstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Sitzecke an der SchützenstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Fahrradständer an der SchützenstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Fahrradständer an der SchützenstraßeFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Der LutherparkFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Der LutherparkFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
Der LutherparkFoto: Michael Korte / WAZ FotoPool
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