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Endlich Frühling! Die Sonne lockt so ziemlich jeden ins Freie, und eingefleischten Gartenliebhabern juckt es kräftig im grünen Daumen, ihr ganz privates kleines (oder auch größeres) Paradies vor der Haustür für die neue Saison auf Vordermann zu bringen. Doch was ist nun im Einzelnen zu tun?

„Aufräumen, Harken, Saubermachen“, nennt Ingrid Rumi vom Kreativhaus Schür­eichhofen auf WR-Anfrage drei Stichworte. „Kurz gesagt, es ist wie derzeit überall: Jetzt ist die Zeit für Frühjahrsputz im Garten!“ Abgesehen davon, dass die Gartengestaltung auf dem Hofgelände gerade komplett überarbeitet werde, habe auch sie selbst alle Hände voll damit zu tun, den Winter aus ihrem Garten zu vertreiben und ihm wieder ein wenig Farbe zu verleihen. „Ich habe gerade erst Stiefmütterchen gepflanzt.“

Zeit für Rosenschnitt,
wenn Forsythien blühen

Auch Schädlingen, die die Pracht wieder zunichte machen könnten, sollte man ihrer Ansicht nach jetzt zu Leibe rücken. „Eine Schnecke produziert um die 400 Nachkommen pro Jahr, da sollte man frühzeitig etwas unternehmen.“ Für die Blattlaus sei es dagegen noch zu früh. Doch hier lohne sich eine besondere Art der Prophylaxe: „Vögel füttern!“ Sie mache dies schon jahrelang, so Ingrid Rumi, „und mit Blattläusen habe ich überhaupt keine Probleme“.

Fachmännische Gartentipps

Gartenfreunde, die fachmännischen Rat suchen, werden bei den „Gartenlust“-Seminaren fündig, etwa zu den Themen Rosenschnitt oder „Alte Gärten aufpeppen“. Voranmeldung: (0 23 53) 1 07 40.

Im Kreativhaus Schüreichhofen stehen beispielsweise ein Ikebana-Kurs sowie ein Workshop „Blumenkränze aus Sommerblumen binden“ auf dem Programm; Infos und Voranmeldung: (0 23 53) 56 40.

Als nächstes wolle sie ihre Rosen in Angriff nehmen, denn: „Es heißt, wenn die Forsythien blühen, soll man die Rosen schneiden.“

Diese Faustregel beherzigt auch „Gartenlust“-Inhaberin Karin Schröder und hat auch schon ausgemacht, welche Farben in diesem Jahr unter Pflanzenfreunden besonders angesagt sind: „Violett und Flieder sind sehr gefragt – und dann natürlich die bunte Mischung! Die Menschen sehnen sich jetzt nach Farbe!“

Unter den Pflanzen würden „eher die Klassiker wie Veilchen, Stiefmütterchen oder Traubenhyazinthen“ nachgefragt. Darüber hinaus sei nun auch eine gute Zeit damit zu beginnen, mehrjährige Stauden anzupflanzen. „Im Sommer blühen sie dann besonders schön und dicht. Und wenn jetzt doch noch einmal Frost kommen sollte, macht ihnen das nichts aus.“

Einen Trend zur Romantik könne sie durchaus bestätigen, so Karin Schröder. „Pavillons, Rosen, Pflanzen, die Schmetterlinge anziehen, verschwiegene Ecken im Garten – das wird immer beliebter.“ Den Grund für den Wunsch nach dem „Heile-Welt-Flair“ sieht sie darin, dass „die Leute immer öfter unter Druck stehen, funktionieren müssen“.

Kann man denn auch etwas falsch machen? „Unüberlegt einfach alles an Pflanzen kaufen, was große Bau- und Gartenmärkte jetzt auf den Markt werfen“, ist sich Ingrid Rumi sicher. Mit Stiefmütterchen oder auch Osterglocken sei man noch halbwegs auf der sicheren Seite. Doch bei allen anderen, nicht zuletzt auch exotischeren Gewächsen brauche es nur noch mal kalt zu werden „und sie sind hin“.