Ruhrgebiet. . Der erste Day of Song im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres war ein großer Erfolg. Im Juni dieses Jahres erlebt er eine Neuauflage. Knapp 30 000 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet.

Eine Bühne gibt es, auf der das Revier tatsächlich mit einer Stimme auftritt, und die ist überall: Am 2. Juni werden 51 Städte gemeinsam singen. Weil’s so schön war im Kulturhauptstadtjahr, wird der „Day of Song“ wiederholt. Und diesmal sind noch mehr Sänger dabei als 2010. Bis Dienstag haben sich 28 710 Teilnehmer von Bergkamen (Alpen fehlt!) bis Xanten angemeldet, die meisten kommen mit fast 5000 aus der Chor-Hochburg Dortmund.

403 Gruppen sind darunter, 172 Kindergärten und 141 Schulen, und in der Tat sollen die Kinder diesmal besonders die Stimme erheben: Da sie alle singen, aber bislang immer etwas anderes, wurden eigens für die Kleinen Liederhefte erarbeitet. „Bibabutzemann“ und „Moorhexe“ machen, dass im Juni ein Chor aus tausenden Kinderkehlen klingt.

Von den Erwachsenen nicht zu reden: Die singen in Kneipen und auf Plätzen, in Bussen und Bahnen, zu Wasser und zu Land, natürlich sind auch Badewannen nicht verboten. Vor allem um die Mittagsstunde, wenn wieder einigermaßen gleichzeitig das „Glück auf“ angestimmt wird. Wer seine Ohren überall hat, mag das Kakophonie nennen, für die anderen soll es ein Klangteppich sein.

Der Anmeldeschluss ist zwar schon vorbei, Mitsingen aber immer und überall erlaubt. Wer schnell aufspringt, hat sogar Chancen auf einen Platz im Programmheft – noch ist es nicht gedruckt. Einen pompösen Abschluss wie einst in Gelsenkirchen wird es diesmal zwar nicht geben, dafür aber viele „kleine Schalkes“, wie die alte und neue Projektleiterin Benedikte Baumann sagt. Wunschkonzerte, Sonnenuntergangskonzerte, Orchester-Karaoke. . . Und jetzt alle!