Münster. Die Zusammenstöße zwischen "Hells Angels" und "Bandidos" am Wochenende haben die Polizei offenbar alarmiert. Bei Kontrollen im Umfeld der verfeindeten Rocker-Banden fanden und beschlagnahmten Beamte diverse Waffen - darunter ein Samuraischwert.

Nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen den Rockerbanden „Bandidos“ und „Hells Angels“ am Wochenende geht Nordrhein-Westfalens Polizei weiter gegen die Gruppen vor. Bei Kontrollen im Umfeld der verfeindeten Banden fanden die Beamten in der Nacht zum Mittwoch in Wuppertal und Bochum weitere Waffen, wie die Polizei in Münster mitteilte. Die Polizisten beschlagnahmten demnach unter anderem einen Totschläger, ein Samuraischwert, ein Messer und einen Schlagstock.

„Die Regelungen des Waffengesetzes gelten - wie die Rechtsordnung insgesamt - auch für die 'Bandidos' und 'Hells Angels'“, sagte Polizei-Einsatzleiter Hans Volkmann. „Rechtsfreie Räume oder Selbstjustiz dulden wir nicht.“ Bereits in der Nacht zum Dienstag hatten Polizisten im Umfeld der „Bandidos“ in Duisburg Waffen beschlagnahmt und einen mit Haftbefehl gesuchten 31-Jährigen wegen Verdachts der gefährlichen Körperverletzung festgenommen.

Die seit Jahren andauernden Auseinandersetzungen zwischen den beiden Banden waren am Wochenende eskaliert. Im Duisburger Rotlichtviertel lieferten sich „Bandidos“ und „Hells Angels“ eine Massenschlägerei, wenig später wurde in ein Clubheim der „Hells Angels“ in Solingen eine nicht zündfähige Handgranate geschleudert. (afp)