Krefeld/Recklinghausen. Die erste Kommune in NRW hat schon im August die Grenzwerte für die Feinstaubbelastung überschritten. Zudem droht in den kommenden Wochen in weiteren Städten in Nordrhein-Westfalen eine Überschreitung des EU-Grenzwertes.
In Nordrhein-Westfalen hat eine erste Kommune den von der EU genehmigten Grenzwert zur Feinstaub-Belastung überschritten. Wie das Landesumweltamt am Montag in Recklinghausen mitteilte, wurden an der Messstation im Krefelder Hafen - Stichtag 30. August 2009 - bislang 36 Überschreitungstage gezählt. Die EU genehmigt pro Jahr maximal 35 Überschreitungstage bei der Feinstaub-Belastung.
Nach Angaben einer Sprecherin des Landesumweltamtes handelt es sich bei dem Standort im Krefelder Hafen um ein Gewerbegebiet, das von vielen Lastwagen angefahren wird. 2006 waren an dem Standort für das gesamte Jahr 85 Überschreitungstage registriert worden. Nach dem Inkrafttreten eines Luftreinhalteplans sank die Zahl im Jahr 2008 auf 68 Tage.
In weiteren Städten droht Überschreitung
Zudem droht in den kommenden Wochen in weiteren Städten in NRW eine Überschreitung des EU-Grenzwertes. In Duisburg-Bruckhausen und der Gladbecker Straße in Essen wurden bislang 32 Überschreitungstage des Mittelwertes von 50 Mikrogramm Feinstaub-Partikel pro Kubikmeter Luft registriert.
Verstoßen Kommunen gegen den EU-Grenzwert, müssen Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung in die Wege geleitet werden. In den vergangenen Jahren traten deshalb in zahlreichen Städten Luftreinhaltepläne in Kraft, die auch Umweltzonen vorsehen. Dort dürfen nur Fahrzeuge mit einer Schadstoffplakette verkehren. (ddp)