Essen. . Auf Facebook macht seit einigen Tagen eine Schadsoftware die Runde. Links zu vermeintlichen Stalker-Apps landen auf fast jeder Pinnwand. Mit einem Klick riskiert der Nutzer, neben seinen eigenen Daten die des gesamten Freundeskreises preiszugeben.

Für neugierige Facebook-Nutzer klingt das Angebot verlockend: „Finde heraus, wer auf deinem Profil war“. Der Link zur sogenannten Stalker-App wird vermeintlich von Freunden auf die Pinnwand gepostet. Beim Nutzer soll so der Eindruck entstehen, es handle sich um eine von vielen harmlosen Anwendungen. Tatsächlich steckt eine Schadsoftware dahinter, die es auf persönliche Daten abgesehen hat.

Wer sich in letzter Zeit über unpersönliche Nachrichten von Freunden auf seinem Facebook-Profil gewundert hat, sollte skeptisch bleiben. Besonders wenn die Nachricht auf englisch ist und lautet: „New FB tool shows who stalks your profile“ - also: „Ein neues Faceook-Programm zeigt dir, wer auf deinem Profil war“. Wer auf den Link klickt, installiert die Anwendung und leitet sie automatisch an seine Freunde weiter. Die sehen natürlich nicht etwa, wer sich für ihre Seite interessiert, sondern riskieren, neben ihren eigenen Daten die Daten des gesamten Freundeskreises preiszugeben.

Die Anwendung hat viele Namen

Im Facebook-Hilfebereich heißt es dazu: „Facebook stellt keine Anwendungen oder Gruppen zur Verfügung, die es den Leuten erlauben würden, Zugriffe auf ihr Profil nachzuverfolgen“. Nutzer, die mit diesem Link konfrontiert werden, fordert Facebook auf, die Anwendung zu melden. Neben dem Namen „We Catch Stalkers“ benutzt die Anwendung verschiedene andere Namen, um sich zu verbreiten. Unter anderem nenne sich die Anwendung auch „Privacy Protection“, „Stop Dangerous Attraction“, „Number One“, „See Who They Are“, „Catch Them Being Creepy“ und „See Who Is Your Top Stalker“, heißt es auf dem IT-Portal golem.de.

Dort erfährt man auch, wie man sich schützen kann: In den Privatsphäreeinstellungen lässt sich kontrollieren, welche Informationen durch Anwendungen nach außen dringen. Ansonsten gilt: Wer sich ein bisschen intensiver mit den Sicherheitseinstellungen auseinandersetzt und nichts installiert, ohne vorher die URL zu überprüfen, ist auf der sicheren Seite.