Düsseldorf. Immer mehr jugendliche Komatrinker in NRW. Am häufigsten landen Minderjährige kurz vor den Sommerferien mit einer Alkoholvergiftung in Krankenhäusern. DAK-Landeschef: Eltern und Lehrer sollten mehr über Gefahren aufklären.

Jugendliche in Nordrhein-Westfalen landen nach Angaben der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK) am häufigsten kurz vor den Sommerferien mit Alkoholvergiftungen in Krankenhäusern. „Betrachtet man die Kurve der vergangenen vier Jahre, sehen wir im Juni einen deutlichen Ausschlag nach oben“, sagte DAK-Landeschef Hans-Werner Veen mit Verweis auf die Krankenhausstatistik der Kasse.

34 Alkoholvergiftungen allein im Juni

Zwischen 2004 und 2008 erhöhte sich allein bei der DAK in Nordrhein-Westfalen die Zahl der jugendlichen Komatrinker im Monat Juni stetig von 12 auf 34 Fälle. In den Monaten Dezember oder März würden im Schnitt nur etwa halb so viele junge Patienten unter 18 Jahren mit Alkoholvergiftungen in Kliniken eingeliefert.

„Jungen Menschen ist häufig nicht bewusst, dass sie sich durch angeblich fröhliche Trinkgelage in lebensbedrohliche Situationen bringen“, erklärte Veen. Lehrer und Eltern sollten deshalb in diesen Tagen mit den Jugendlichen sachlich über die Gefahren und auch über Motive von Alkoholkonsum reden. (ddp)