Ratingen. In Kamen und Ratingen schleiften Züge Autos mit – in Grevenbrück wurde ein Mann von einer Bahn erfasst: In NRW gab es drei Unfälle an einem Tag.
Eine 43-jährige Autofahrerin ist an einem unbeschrankten Bahnübergang in Ratingen bei Düsseldorf von einem Güterzug erfasst und schwer verletzt worden. Zeugen zufolge war die Frau aus Erkrath trotz rot blinkendem Warnlicht, das vor dem herannahenden Zug warnte, mit ihrem Wagen auf die Gleise gefahren, berichtete die Polizei in Mettmann am Freitag.
Der 28-jährige Lokführer aus Oberhausen habe noch eine Notbremsung mit dem Zug eingeleitet, die Kollision aber nicht mehr verhindern können. Er erlitt einen leichten Schock. Die Limousine der Frau wurde von dem Zug erfasst und laut Feuerwehr am Donnerstagabend rund 50 Meter weit mitgerissen. Das Wrack blieb auf der Seite liegen.
Ein 42-Jähriger und eine 22-jährige Autofahrerin, die mit ihren Autos auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnübergangs gewartet hatten, leisteten der Frau bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erste Hilfe. Die Frau kam laut Feuerwehr in ein Krankenhaus.
Drei schwere Zug-Unfälle in NRW an einem Tag
Er war nicht der einzige Zug-Unfall am Donnerstag in NRW: In Grevenbrück starb am Morgen ein 79-jährigen Mann aus Lennestadt, als er von einem Werkstattzug erfasst wurde. Die Ruhr-Sieg-Strecke war mehrere Stunden lang gesperrt.
Die genauen Umstände sind zwar immer noch nicht aufgeklärt, aber die Polizei in Olpe geht mittlerweile von einem tragischen Unfall aus. Hinweise auf andere Gründe hätten sich nicht ergeben, so die Polizei. Vermutlich wollte der Fußgänger eine Abkürzung über die Bahngleise nehmen und übersah dabei den herankommenden Werkstattzug auf einem Nebengleis.
In Kamen starb ein weiterer Mensch bei einem Zugunglück: Sein Wagen wurde am Morgen auf einem Bahnübergang von einem Zug der Linie RRX erfasst und 100 Meter weit mitgeschleift. Hier schließt die Polizei einen Suizid nicht aus. (mit dpa)