Kamen. Ein Pkw wurde Donnerstagmittag in Kamen von einem Zug erfasst. Der Fahrer verstarb vor Ort. Bergungsarbeiten liefen bis in den frühen Abend.

Am Bahnübergang in der Südkamener Straße fuhr ein PKW bei geschlossener Schranke auf die Gleise und wurde von einem Regionalexpress erfasst. Das Fahrzeug wurde mehrere hundert Meter über die Schienen mitgeschleift und durch den Aufprall vollständig zerstört. Die Person verstarb noch an der Unfallstelle, teilte eine Sprecherin der Polizei Kreis Unna auf Nachfrage mit.

Die Einsatzkräfte waren um 12.34 Uhr gerufen worden - die Bergungsarbeiten liefen bis in den frühen Abend.

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Der Rettungsdienst betreute einen Augenzeugen, der sich direkt hinter dem verunglückten Fahrzeug befand, sowie den Zugführer und eine weitere Person innerhalb des Zuges. In dem Zug befanden sich circa 200 Fahrgäste. Im Verlauf der Einsatzmaßnahmen wurden die Fahrgäste des vorderen Zugteils in den hinteren Teil des Zuges begleitet. Der hintere Zugteil wurde abgekoppelt und fuhr langsam zurück in den Kamener Bahnhof.

Ermittlungen auch in Richtung Suizid

Die Einsatzstelle wurde für weitere Ermittlungen von der Feuerwehr an die Polizei übergeben. Aktuell ermittelt diese auch in Richtung Suizid, teilte die Sprecherin der Polizei Kreis Unna mit.

Bei mehreren Regionalbahnen kommt es auf der stark befahrenen Strecke zwischen Dortmund und Hamm zu Verspätungen und Teilausfällen. Der Fernverkehr sei am Donnerstag nach dem Vorfall in Kamen dagegen nur sehr geringfügig gestört, da er über die Güterzugstrecke umgeleitet werde, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn.

Zwischen Dortmund Hauptbahnhof und Hamm Hauptbahnhof werden die Regionalzüge laut „zuginfo.nrw“ ohne Zwischenhalt umgeleitet. Ein Busverkehr sei eingerichtet.(dpa/ots/gb)

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