Düsseldorf. Windkraft-Unternehmer werfen dem Naturschutzbund vor, die Energiewende zu blockieren. Dieser wehrt sich mit Verweis auf den Artenschutz.
Mit einer ungewöhnlichen Aktion will an diesem Mittwoch der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE) auf seine Positionen zum Windkraftausbau und zur Energiewende aufmerksam machen.
Der Verband, in dem unter anderem zahlreiche Unternehmen der Windkraftbranche Mitglied sind, will unweit der NRW-Geschäftsstelle des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Düsseldorf eine „Anti-Nabu-NRW-Demo“ veranstalten.
LEE: Nabu erschwert den Bau von neuen Windparks in NRW
Die Demonstration richte sich gegen eine „Energiewende-Blockade-Politik“ des Nabu, teilte der LEE mit. Einige Umweltschutzorganisationen verhinderten Projekte bei den erneuerbaren Energien, so der LEE. In NRW treffe dies vor allem auf den Nabu zu.
Dessen Landesverband erschwere seit Längerem mit zahlreichen Klageverfahren und Interventionen bei den Genehmigungsbehörden vor allem den Bau von Windparks, meint der LEE. Laut dem Verband sind in den vergangenen Jahren in NRW mehr als 100 Windenergieanlagen mit über 500 Megawatt Leistung ausgebremst worden.
Nabu will Vögel und Fledermäuse besser schützen
Der Nabu weist die Vorwürfe zurück. „Der Nabu ist nicht gegen die Windenergie“, sagte die Landesvorsitzende Heide Naderer auf dpa-Anfrage. „Wir wollen den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Aber wir wollen, dass die artenschutzrechtlichen Aspekte mitberücksichtigt werden.“
Sie bedauere es, dass zwei Krisen, die Artenschutzkrise und die Klimakrise, gegeneinander ausgespielt würden. Laut einem Positionspapier des Nabu seien vor allem einige Vogelarten und Fledermäuse durch die Windkraft gefährdet. (dpa/lnw)