Ruhrgebiet. Der Verkauf von Corona-Selbsttests in Drogeriemärkten verzögert sich bis mindestens Freitag. Bei Aldi sind sie am Dienstag wieder zu bekommen.
Fünf Schnelltests für knapp 25 Euro – bei Aldi waren sie am Dienstagmorgen wieder zu bekommen. Man werde „kontinuierlich“ nachliefern“, sagte eine Sprecherin, im Laufe der Woche wahrscheinlich täglich. Die Drogerien dm und Rossmann konnten den angedachten Verkaufsstart indes nicht einhalten.
Ladenöffnung am Dienstag bei Aldi Süd in Mülheim: Drei Menschen machen noch keine Schlange, und der Müllwerker will bloß Brötchen holen. Diesmal biegt nur ein Einkaufswagen Richtung Kasse ab, wo die Schnelltest noch gar nicht liegen. „Moment“, sagt die Kassiererin und muss die große schwarze Kiste erst holen. Bei dm nebenan winkt dagegen die Verkäuferin schon an der Tür ab: „Frühestens Freitag“ gebe es die ersten Schnelltests.
Dabei hatte die Drogeriekette in der Vorwoche ebenfalls den Verkauf von Schnelltests angekündigt, wahrscheinlicher Termin: ab Dienstag. Das zog Geschäftsführer Sebastian Bayer, verantwortlich für Marketing und Beschaffung, am späten Montagabend zurück: Die Selbststests seien „voraussichtlich ab Freitag, 12. März,verfügbar“.
Bei dm sollen Corona-Selbsttests unter fünf Euro pro Stück kosten
Immerhin ist inzwischen aber klarer, was der Test der Marke Hotgen kosten soll: zum Verkaufsstart werden „unter fünf Euro“ verlangt, das Kit zum Nasenabstrich wird einzeln verkauft, pro Kunde werden maximal fünf Stück abgegeben. Die Sensitivität, kündigt der Hersteller an, liege bei 95 Prozent. Tests eines weiteren Herstellers sollen ab der kommenden Woche in die Märkte kommen, hier hatte sich die Lieferung verzögert.
Mitbewerber Rossmann teilte ebenfalls am Montag mit, die Corona-Schnelltests „im Laufe der Woche“ anbieten zu können, nicht schon am Dienstag. Auch hier hatte es offenbar Verzögerung bei der Lieferung gegeben. „Mit Hochdruck“, heißt es, werde daran gearbeitet, auch weitere Tests zu bekommen. Sie sollen zu Anfang auf vier Stück pro Kunde begrenzt werden.
In den Städten sollten kostenlose Tests eigentlich seit Montag möglich sein. Erste Städte wie Essen und Bochum verabredeten kurzfristig mit ihren kommunalen Testzentren eine Öffnung ab dem heutigen Dienstag, Hattingen sucht noch nach Wegen. Wer auf welchem Wege bezahlt und wie nachgehalten wird, wer bereits einen Test in der Woche absolviert hat, bleibt derzeit noch offen.