Ruhrgebiet. Für das „1. Ruhr-Cleanup“ haben sich bisher 24 Gruppen angemeldet. „Ein sehr gutes Ergebnis.“ Organisatoren hoffen auf noch mehr Teilnehmer.
Die Ruhr, natürlich. So ein blaues Flüsschen, Bäume links und rechts, die Sonne scheint, eine Prise Frühnebel noch über dem Wasser. Kurzum: Das Plakatmotiv aus Essen-Kettwig zeigt eine Idylle. Denn dort, wo man eigentlich den Müll am Ufer liegen sehen würde, da steht stattdessen: „Mach mit!“
Es ist ein Aufruf, sich zu beteiligen beim „Ruhr-Cleanup“ am Samstag, dem 12. September. Einzelne, Familien, Vereine, eigentlich jeder kann noch dazukommen, um an jenem Samstagvormittag von 10 Uhr an Müll zu sammeln an der Ruhr. 24 Gruppen haben sich bisher angemeldet, sagt Mitinitiator Joachim Umbach: „Das ist zum Start ein sehr gutes Ergebnis. Ich bin sicher, dass wir über 30 kommen.“ Zumindest alle Revierstädte zwischen Duisburg und Witten sind dabei.
Beim Rheinputz sammelten die Teilnehmer im letzten Jahr 170 Tonnen Abfall
Parallel zum ersten Ruhrputz gibt es die entsprechende Aktion schon zum dritten Mal am Rhein: Dort haben im letzten Jahr nach Angaben der Organisatoren über 20.000 Helfer in 113 Gemeinden rund 170 Tonnen Unrat gesammelt. 2020 haben sich 164 dort Gruppen angemeldet, aber der Strom ist ja auch fast sechsmal länger. Und auch am deutschen Abschnitt der Mosel werden in diesem Jahr erstmals Bürger gemeinsam Abfall auflesen.
Wer will, kann sich über die Internet-Adresse www.ruhrcleanup.org noch als eigene Gruppe anmelden oder einer anderen anschließen. Die Organisation stellt Müllsäcke und Handschuhe sowie zum Teil Westen und Greifer. Der gesellige Abschluss, wie es ihn am Rhein immer gab, entfällt offiziell, aber das hat man schließlich selbst in der Hand: „Der Umtrunk danach? Entweder unter Corona-Bedingungen oder sein lassen!", sagt Mitinitiator Ingo Lentz.
Parteien sind dabei, eine Stadtverwaltung oder ein Marathon-Verein
In Duisburg, der einzigen Stadt an Ruhr und Rhein, haben im letzten Jahr mehr als 1000 Menschen mitgemacht – ein Spitzenwert. Hier wird eine „Offensive für ein sauberes Duisburg“ mit gerümpfter Nase zugreifen. Überhaupt seien die bisherigen Anmeldungen an der Ruhr „ein bunter Strauß“, so Umbach.
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Von Betrieben wie dem Architekturbüro RDS aus Hattingen, Parteien wie der SPD Fröndenberg, Umweltorganisationen natürlich, die Stadtverwaltung Iserlohn gleich selbst, aber auch der Marathon-Verein Mülheim. Das passt: Wer fremder Leute Müll aufsammelt, braucht den ganz langen Atem.